Die Nachricht erstaunte doch so manchen. Da kauft der Luxemburger Staat dem Bistum München unter Vermittlung gleich zweier Päpste eine Reliquie mit Holz und Schwamm der Kreuzigung Jesu ab (vergl. unseren Beitrag von Rom. Fromm auf Seite 12 dieser Ausgabe), um das heilige Objekt aus den Zeiten der Kreuzzüge dem Luxemburger Bistum quasi als Dankeschön zu schenken.
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In der Tat liefen die Verhandlungen zwischen Regierung und Erzbistum Luxemburg zur Trennung von Staat und Kirche so reibungslos, dass Staatsminister Xavier Bettel sich bei seinem Verhandlungspartner Jean-Claude Hollerich bedanken wollte.
Als sich die Gelegenheit zum Kauf der Reliquie während einer Papstaudienz bot, schlug Luxemburgs Regierungschef zu.
Eigentlich sollte die Reliquie, der heilende Kräfte nachgesagt werden, bereits zu Ostern in der Kathedrale gezeigt werden. Da sich die Auslieferung aber verzögerte, sollen das Stück vom Kreuz und der Schwamm nun bei der Schlussprozession der anstehenden Muttergottesoktav den Gläubigen erstmals präsentiert werden.
Bereits jetzt freut sich der Generalsekretär der Horesca (Hotel- und Gaststättenverband), François Koepp, auf zusätzliche Touristen. Das Beispiel der Stadt Trier, die alle paar Jahre den Heiligen Rock zeigt und zuletzt 2012 über eine halbe Million Pilger anzog, könnte Schule machen …
rschneider@tageblatt.lu
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