Viele Studien stufen Cannabis mittlerweile als weniger gefährlich ein als etwa Alkohol und Tabak, was das Suchtpotenzial und die medizinischen Folgen angeht. Daneben ist Cannabis ein riesiges Geschäft. Das zeigen Erfahrungen in den USA, wo das „Gras“ vor kurzem in manchen Bundesstaaten legalisiert worden ist und wo ein ganzer Sektor entsteht mit Züchtern, Händlern, Forschern, Kurierdiensten usw., der nicht zuletzt dem Staat eine Menge Geld in die Kassen spült.
" class="infobox_img" />Yves Greis ygreis@tageblatt.lu
In Luxemburg lässt der Staat diese Geldquelle unerschlossen. Angenommen, Cannabis würde legalisiert und es würde ein Mehrwertsteuersatz von 17 Prozent angewandt, dann müssten bei einem Preis von 7 Euro pro Gramm lediglich rund 840 kg Cannabis verkauft werden, um auf eine Million TVA zu kommen. Hinzu kommen Akzisen, Sozialabgaben und Einkommenssteuern. Die Polizei und das Justizsystem würden entlastet werden, was langfristig ebenfalls zu Einsparungen bei den Staatsausgaben führen würde.
Es ist eine Frage des politischen Willens, ob Luxemburg diesen Weg beschreiten möchte. Wirtschaftlich würde es für die Staatskasse sicherlich Sinn ergeben.
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