Kaum etwas ist so umstritten und gleichzeitig so heiß begehrt wie die E-Zigarette. Den einen hilft sie bei der Rauchentwöhnung, für die anderen ist sie Teufelswerk. Wie oft hört man den Satz: „Das ist doch mindestens genauso schädlich wie eine Tabakzigarette.“
erings@tageblatt.lu
In der Tat zirkulieren viele Halbwahrheiten, Mythen und ungeprüfte Fakten über das Thema. Aus Unwissenheit oder aber durch gezielt verbreitete Falschinformationen, die sich bis in die Berichterstattung der Medien verirren. Die Leidtragenden sind am Ende die Verbraucher.
Die E-Zigarette hat zahlreiche Gegenspieler. Manche sitzen als Lobbyisten genau dort, wo es drauf ankommt. Die Pharmaindustrie hatte sich vor einigen Jahren zu früh darauf gefreut, das bis dahin von ihr so begehrte Produkt in der Apotheke verkaufen zu dürfen.
Nun hat sie die Seite gewechselt und kaut seitdem lustlos ihre eigenen bitteren Nikotinkaugummis. Schlechte Zeiten auch für die Tabakkonzerne. Sie leiden an Umsatzeinbußen durch weniger Raucher.
Die Lösung: Jetzt doch noch auf den lukrativen und schnell wachsenden E-Zigaretten-Markt aufspringen. Natürlich mit eigenen Produkten. Und am besten unter einer vorteilhaften EU-Direktive – ausgeklügelt durch Lobbyisten –, die kleine und mittlere E-Zigaretten-Hersteller alt aussehen lässt, mangels Kapital für die Umstellung ihrer Produktpalette auf die neue Tabakrichtlinie.
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