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Geld für Bücher

Geld für Bücher
(AFP/Maxim Malinovsky)

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Glückwunsch an Swetlana Alexijewitsch und Glückwunsch an die Akademie in Stockholm:

Mit der Wahl, die wohl bekannteste Intellektuelle und schärfste Regimekritikerin Weißrusslands mit dem Literaturnobelpreis auszuzeichnen, nutzt das Nobelpreiskomitee endlich wieder einmal seine Popularität, um auch politisch ein Zeichen zu setzen. Und um das in die Literatur investierte Geld zu ihr zurückfließen zu lassen.

Logo" class="infobox_img" />Janina Strötgen jstroetgen@tageblatt.lu

Alexijewitschs Bücher sind in Weißrussland verboten. Als sie im Oktober 2013 im Rahmen der Frankfurter Buchmesse mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet wurde, antwortete sie auf die Frage, was sie denn mit dem Preisgeld mache, mit folgenden Worten: „Ich werde meine eigenen Bücher kaufen, vor allem ‹Tschernobyl. Chronik der Zukunft›, um sie überall dort zu verteilen, wo Lukaschenko plant, Atomkraftwerke zu bauen. (…) Außerdem erkaufe ich mir die Freiheit, weitere Bücher zu schreiben. Denn von der Freiheit sind in Weißrussland nur die Worte übrig geblieben.“

Statt für 25.000 Euro vor zwei Jahren in Frankfurt, kann sie nun für fast eine Million Euro Bücher kaufen und sie verteilen. Und sie kann in Zukunft noch vielen Menschen mehr eine Stimme geben, die ohne sie nicht gehört werden würden.

Heute ist ein großer Tag für die Literatur, ein Tag, der die Macht der Worte auf das Nobelste preist!