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Ganzheitlicher Ansatz

Ganzheitlicher Ansatz
(Tageblatt/Isabella Finzi)

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Jean Asselborn, Corinne Cahen und Claude Meisch haben gestern in Weilerbach verdeutlicht, weshalb die Flüchtlingsproblematik heutzutage nicht mehr Angelegenheit eines einzigen Ministeriums sein kann.

Obschon die Stimmung bei den Familien im „Foyer Héliar“ gut zu sein scheint, muss eine ernsthafte Integration von Flüchtlingen in ein Gesamtkonzept integriert werden.

Dhiraj Sabharwal dsabharwal@tageblatt.lu

Es stellen sich neben den politischen vor allem logistische, pädagogische, psychologische, medizinische, wirtschaftliche und nicht zuletzt auch menschliche Fragen. Die Regierung ist sichtlich bemüht, in diesem Dossier Fortschritte zu erreichen. Allerdings ist die Baustelle groß. Die von Cahen formulierte Kritik – „wir brauchen mehr als nur Betten“ – spricht Bände. Wie groß die Herausforderung ist, zeigen alleine die sprachlichen Hürden. Oft können sich Betreuer und Flüchtlinge nur per Übersetzer unterhalten. Hinzu kommen die Traumata der Menschen, die ihnen ohnehin die Kommunikation mit der Außenwelt erschweren. Kinder werden teilweise zu Übersetzern für ihre Eltern und erfahren über diesen Weg Dinge, die sie ansonsten niemals wüssten – oder wissen wollten. Auch die Integration der Flüchtlinge in den luxemburgischen Arbeitsmarkt kann nicht dem Zufall überlassen werden.

Umso mehr braucht es einen ganzheitlichen Ansatz in der Flüchtlingspolitik.