Wer nun dachte, die Lehrer und der Bildungsminister könnten sich wieder auf die Interessen der Schüler konzentrieren, wurde leider eines Besseren belehrt. Die Gewerkschaften Féduse, Apess und SEW rufen die Sekundarlehrer überraschend dazu auf, gegen den selbst ausgehandelten Kompromiss abzustimmen. Grund ist das angeblich fehlerhafte Besprechungsprotokoll, das die Einigung beim Schlichter festhält. Bildungsminister Meisch dementiert dies in aller Deutlichkeit und wirft den Gewerkschaften Unprofessionalität vor. Diese Wendung kommt einem wie das neueste Kapitel eines Schmierentheaters vor, bei dem es zwei große Verlierer gibt: die Sekundarlehrer und die Schüler. Erstere verspielen durch zähe und lange Verhandlungen mit überraschenden Wendungen ihr Ansehen. Es entsteht der Eindruck, dass eine Alters-„Décharge“ das Wichtigste für einen Lehrer sei. Die Schüler verlieren ihrerseits die nötige Aufmerksamkeit des Ministers und der Lehrer. In diesem Konflikt spielen sie letztlich nur eine Nebenrolle.
" class="infobox_img" />Damien Valvasori dvalvasori@tageblatt.lu
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