2017 wählt Frankreich einen neuen Präsidenten. Der Wahlkampf ist bereits vollends entbrannt. Doch die zu wählenden Kandidaten sind leider altbekannt. Es fehlt an Alternativen. Neben den unbeliebten Ex-Staatschef Nicolas Sarkozy, den noch unbeliebteren François Hollande und die rechtsextreme Marine Le Pen gesellt sich vielleicht nun ein 38-jähriger Investmentbanker.
" class="infobox_img" />Eric Rings
erings@tageblatt.lu
Emmanuel Macron ist jung, frech, smart, weder rechts noch links. Er ist parteilos. Und mit seinen Reformideen – etwa der Abschaffung der 35-Stunden-Woche – ist er den Sozialisten gewaltig auf die Füße getreten, vor allem jenen vom linken Flügel. Doch sind es nicht Reformen, die die Franzosen eigentlich dringend brauchen und auch wollen? Damit könnte er punkten.
Jüngst gründete er seine eigene Bewegung „En marche“ mit seinen eigenen Initialen E.M. „Ich will heute eine neue Etappe in meinem Kampf einleiten und ein Projekt aufbauen, das einzig und allein dem Allgemeinwohl dient“, sagte Macron in seiner Rücktrittsrede gestern Abend. Dies lässt aufhorchen. Zumal er dann noch Andeutungen an das Wahljahr 2017 nachwirft.
Tatsächlich könnte sich der neue Ex-Minister für seinen einstigen Mentor François Hollande nun als gefährlicher Gegner entpuppen. Vorausgesetzt, er stellt sich zur Wahl. Und die Spekulationen um Emmanuel Macron gehen weiter.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können