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Die Uni ist nicht mehr wichtig

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Zugstrecke Thionville-Belval-Longwy

Am 3. April wird die direkte Bahnlinie Thionville-Belval-Longwy trotz des einstimmigen Protests des Escher Gemeinderats abgeschafft. Das Argument der luxemburgischen und französischen Behörden: Die Linie ist nicht ausgelastet, die Nachfrage gering und demnach ist die Zugverbindung nicht rentabel.

llaboulle@tageblatt.lu

Erst 2009 war diese Direktlinie im Hinblick auf die Eröffnung der Universität in Esch-Belval eingeführt worden. Die Begründung lautete damals, dank der neuen Verbindung sei man schneller im neuen Universitätsviertel und das lästige Umsteigen in Bettemburg entfalle, was das Bahnreisen bequemer mache.

Sechs Jahre lang fuhr der Zug, ohne dass die Uni ihren Betrieb aufgenommen hatte. Jetzt, knapp sechs bis sieben Monate nach der ersten akademischen Rentrée, wird die Verbindung wieder abgeschafft. Die Pendler, Studenten, Akademiker und Angestellten, die nach Esch und nach Belval wollen, müssen fortan wieder das lästige Umsteigen in Bettemburg und längere Fahrzeiten in Kauf nehmen.

Dabei sollen in einigen Jahren noch viel mehr Menschen in Belval und Umgebung wohnen, arbeiten und studieren, als dies zurzeit der Fall ist. Wird man dann die direkte Bahnverbindung doch wieder einführen? Oder hat die Regierung den Glauben an die Uni Luxemburg und den wirtschaftlichen Aufschwung, den sie dem Süden Luxemburgs bescheren soll, schon wieder verloren?