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„Die Spiele sind eröffnet“

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Parteien im Dauerwahlkampf

Vor zwei Wochen „déi gréng“, eine Woche später die ADR, und nun an diesem Wochenende gleich drei Parteikongresse: Luxemburg hat seinen Dauerwahlkampf 2017-2019 definitiv eingeläutet. „Die Spiele sind eröffnet“, ist man fast geneigt zu sagen, obwohl das Thema ja eigentlich zu ernst ist.

Aber auch Politik funktioniert oft nach gebräuchlichen Spielregeln, mit dem nötigen Spielraum natürlich für ungewohnte Schachzüge.

Eine mögliche Rechtskoalition CSV-ADR kommt mehr oder weniger regelmäßig in Luxemburger Schlagzeilen vor. Dass die LSAP davor warnt, ist nicht überraschend. Dass die ADR auf ihrem Kongress versucht, sich staatstragend zu geben, um das Ziel einer Regierungsbeteiligung zu erreichen, auch nicht.

Dass die CSV einen ganzen Kongressmorgen lang die ADR nicht mal erwähnt – auch nicht, um sich von solch einer Koalitionsmöglichkeit zu distanzieren –, überrascht schon eher.

Weniger überraschend auch der Grünen-Kongress mit der ausschließlichen Fokussierung auf grüne Themen – und kaum Kritik in keine Richtung. Vertrauen auf die rund 10% Stammwählerschaft und sich anpassen.

Dass genau dies von einem Gegenspieler thematisiert wird, kam derweil noch nicht so oft vor, „déi Lénk“ feuerte aber in dieser Hinsicht gestern eine Breitseite ab. Und gab auch die Replik auf eine CSV-Aussage vom Vortag. Das übliche politische Spiel halt.

So wie es auch manchmal üblich ist, sich verschiedene Rollen innerhalb einer Partei aufzuteilen. Bei der CSV gab sich Spitzenkandidat Claude Wiseler wie schon beim Neujahrsempfang auch an diesem Samstag betont staatsmännisch, teilweise sogar überparteilich.

Für die markige Wahlkampf-Rhetorik à la „Luxemburg habe derzeit einen Premierminister ‹en conduite accompagnée, bei dem Schneider auf dem Beifahrersitz auch mal aufs Gaspedal tritt, der Grüne auf der Rückbank aber manchmal die Bremse ziehen will’“, sind andere Mitspieler zuständig.