Das größte Radrennen der Welt setzt sich heute wieder in Bewegung. Im Vorfeld beherrschte wieder mal das Thema Doping die Schlagzeilen. Nicht etwa die traditionelle chemische Leistungssteigerung, sondern das mechanische Doping. Man wolle entschieden gegen Hilfsmotoren in den Rennrädern vorgehen, hieß es von der ASO, den Organisatoren der Rundfahrt.
cschleimer@tageblatt.lu
Es werden nun sogar Wärmebildkameras eingesetzt, wie im Vorfeld verkündet wurde. Das sollte zum einen die Entschlossenheit der Organisation verdeutlichen, wohl genauso wichtig aber ist die abschreckende Wirkung auf die Fahrer.
Effizienter wäre es gewesen, die Wärmebildkameras ohne Vorwarnung einzusetzen. Damit hätte man eher eine Chance gehabt, die Betrüger auszumachen und aus dem Peloton zu entfernen. Ein wirkliches Interesse daran hat der Tour-Veranstalter jedoch nicht. Einen weiteren Skandal bei der „Grande Boucle“ kann niemand gebrauchen. Wirklich hilfreich ist das allerdings nicht.
Ähnlich lief es ja bereits mit dem EPO-Test, wo man es ebenfalls versäumt hatte, ihn flächendeckend einzusetzen und damit den Sport zu säubern. Genau wie damals sind Betrüger nun gewarnt. Einen erneuten Skandal wird es somit aller Voraussicht nach nicht geben. Wirklich sauberer wird der Radsport deshalb nicht. Leidtragende sind weiterhin die sauberen Athleten. Aber wen interessiert das schon. Hauptsache die Show geht weiter.
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