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Die Linke überzeugen

Die Linke überzeugen
(Gregor Fischer/dpa)

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Schulz ist SPD-Kanzlerkandidat

Was es am Ende auch war, die Entscheidung ist die richtige: Sigmar Gabriel lässt Martin Schulz im Rennen ums Kanzleramt den Vorrang. Auch die Übergabe des Parteivorsitzes ist ein weiser Schritt. Insofern verwundert es nur wenig, dass Beobachter so ziemlich aller Couleur Schulz als den geeignetsten Kanzlerkandidaten der SPD akzeptieren.

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Im Gegensatz zu Gabriel musste er sich nicht in der Großen Koalition mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel die Finger verbrennen. Außerdem genießt Schulz wegen seiner Arbeit als Präsident des Europaparlaments hohes Ansehen. Er liefert sich in Sachen Beliebtheitswerte ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Merkel. Ein weiterer nicht zu unterschätzender Faktor ist das Rednertalent von Schulz. Wer sich gegen die Populisten der AfD und die „Alternativlosigkeit“ von Merkel durchsetzen will, muss in der Lage sein, Begeisterung mit Leib und Seele zu vermitteln.

Dennoch stellt sich die Frage, ob Schulz von linken Kreisen ernst genommen oder in bestem Populistensprech als rechter „Technokrat“ abgetan wird.

Tatsächlich scheint unter Schulz die Variante Rot-Rot-Grün quasi undenkbar. Umso interessanter werden die nächsten Monate, in denen die neue SPD-Spitze zwei Fragen beantworten muss: Können die Sozialdemokraten sich innenpolitisch eindeutig von der Union abgrenzen und sind sie in der Lage, die Linke mit an Bord zu nehmen?