Der US-Konzern hat jetzt zehn Wochen Zeit, sich zu den Vorwürfen der Kommission zu äußern. Unabhängig davon, wie
das Verfahren ausgeht, haben die Wettbewerbshüter richtig gehandelt.
" class="infobox_img" />Stefan Osorio-König skoenig@tageblatt.lu
Die Marktmacht von Internetkonzernen wie Google oder Facebook hat in den letzten Jahren immer absurdere Züge angenommen.
Es gibt weltweit viele soziale Netzwerke, doch deren Namen kennen meist nur deren Nutzer. Facebook hingegen ist selbst jenen Menschen ein Begriff, die noch nicht einmal einen Internetzugang zu Hause haben.
Google hat andere Suchmaschinen in Europa weitgehend verdrängt. In den meisten EU-Ländern hat der Konzern einen Marktanteil von 90 Prozent.
Man stelle sich vor, ein Mineralölkonzern in Luxemburg, eine Supermarktkette in Frankreich oder ein Fernsehsender in Deutschland hätte einen Marktanteil von 90 Prozent. Der Aufschrei wäre wohl groß.
Doch bei einem Internetkonzern scheint man diese Situation relativ unkritisch hinzunehmen. Vielleicht auch, weil es nicht ganz so offensichtlich ist, was auf dem Spiel steht: die Freiheit des Konsumenten.
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