Die aktuelle Flüchtlingskrise lässt allerdings eine ganze Reihe staatlicher Stellen zur Hochform auflaufen. Nicht nur die direkt betroffenen Stellen, wie der mittlerweile reformierte OLAI, sondern insgesamt sieben Ministerien, zahlreiche Verwaltungen bis hin zu Zoll, Armee und Polizei, sind eingebunden, um Kriegs- und anderen Flüchtlingen eine Aufnahme zu bereiten, die am anderen Extrem ungarischer Sitten anzusiedeln ist. Die vielen freiwilligen Helfer, die hinzukommen, helfen zusätzlich, ein Bild des Landes abzugeben, das eine Menschlichkeit zeigt, die allzu selten so massiv auftritt.
" class="infobox_img" />Robert Schneider rschneider@tageblatt.lu
Doch es wird angesichts der dramatischen Lage noch mehr Hilfe gebraucht. So bat Erziehungsminister Claude Meisch gestern pensionierte Lehrer, sich zu melden (eine Hotline für Hilfsangebote aller Art wird voraussichtlich kommende Woche funktionieren), um den Gästen Luxemburgisch-Kurse zu geben. Ein neuer Kurs „100 Wierder Lëtzebuergesch“ wurde ausgearbeitet und soll einen ersten integrativen Schritt erlauben. Doch auch die Gemeinden müssen nun mitziehen: Innenminister Dan Kersch spricht mit allen Bürgermeistern, um leer stehenden Wohnraum ausfindig zu machen. Die Regierung geht zu Recht davon aus, dass die Krise nur gut vorbereitet bewältigt werden kann. Dies scheint zu klappen.
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