Gilles Muller ist dort – oder noch nicht? –, wo er hingehört: unter den allerbesten Tennisspielern der Welt. Und der 31-Jährige hat nach zahlreichen Verletzungen – Knie, Ellbogen – Standfestigkeit bewiesen und Umfeld, Trainingsalltag und Auftreten umgekrempelt. Anders wäre seine Karriere wohl spätestens nach der Blessur im vergangenen Jahr zu Ende gewesen oder hätte sich in den Untiefen des Profitennis abgespielt.
David Thinnes dthinnes@tageblatt.lu
Der Kraftakt begann nach der Schulterverletzung 2013. In den letzten anderthalb Jahren hat Muller einen Charakterzug bewiesen, der nicht unbedingt zu seinen Stärken gehörte: Geduld, neben und auf dem Platz. Der schlägerschmeißende Muller gehört bis auf ganz seltene Ausnahmen der Vergangenheit an. Diese Läuterung und der Erfolg in den letzten zwölf Monaten sind nicht hoch genug einzuschätzen. Und Gilles Muller hat noch Luft nach oben: Er sagt dies nicht aus Vorsicht oder falschem Ehrgeiz – es stimmt wirklich.
Der «Luftikus» ist seit einiger Zeit verschwunden und sollte mit dem „neuen“ Gilles Muller nicht mehr hervorkommen. Und der «Ex-Luftikus» ist ein Vorbild für alle Jugendspieler, die es ihm in Zukunft gleichtun möchten.
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