Dass sich der Damenradsport in den vergangenen Jahren gut entwickelt hat, betonen Christine Majerus, Chantal Hoffmann und Elise Maes unisono. Dass er dennoch nicht die Anerkennung genießt, die er verdient hat, ist ebenfalls eine Tatsache.
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Die drei Profi-Radfahrerinnen sind im Tageblatt-Interview allerdings weit davon entfernt, banale Kritik zu üben. Sie liefern gleich Verbesserungsvorschläge mit. Verbesserungsvorschläge, die realistisch sind und zum Teil eigentlich ganz leicht umzusetzen wären. Stellt sich die Frage, wieso bislang nichts von ihren Ideen umgesetzt wurde.
Es bleibt also noch sehr viel zu tun
Sehr wahrscheinlich, weil noch niemand sie richtig um Rat gefragt hat. Ein Phänomen, das die gesamte Sportbewegung betrifft. Reformen werden nämlich überwiegend von Funktionären in die Wege geleitet. Dabei täten Verbände, das Olympische Komitee und auch das Sportministerium gut daran, die Athleten stärker in Entscheidungsprozesse einzubinden. Im Falle des Damenradsports stellt sich allerdings noch eine weitere Frage. Hat überhaupt jemand Interesse daran, dass dieser die Anerkennung erhält, die er verdient?
Wenn man vom diesjährigen Kongress der FSCL ausgeht, wohl eher nicht. Hier wurde der Vorschlag des SaF Zéisseng zur Gleichberechtigung der Damen und Herren mit überwältigender Mehrheit abgeschmettert. Trotz der Fortschritte der letzten Jahre bleibt also noch sehr viel zu tun.
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