Temmels (D), gegenüber von Grevenmacher gelegen, macht mobil. Wer sich die Situation vor Ort ansieht, kann das verstehen. Zum Greifen nahe wirken die Tanklager der Firma Tanklux an der Stelle, wo das Dorf an die Mosel grenzt, nur durch knapp 100 Meter Flussbreite getrennt. Auch die Sorgen des Bürgermeisters der kleinen Moselgemeinde sind verständlich und berechtigt.
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Umso ärgerlicher war es dann, mit dem Gefühl „abgebügelt“ worden zu sein, bei den Anhörungen zur Umweltverträglichkeitsstudie vom Platz ziehen zu müssen. Und während die zuständigen Regierungen, sowohl die Landespolitiker aus Rheinland-Pfalz als auch die Regierung hier, sich merkwürdig still verhalten, grübeln die Temmelser. Rätselraten herrscht auch darüber, ob die geplante Erweiterung nun eine „nationale“ luxemburgische Angelegenheit ist, wie es immer verkauft wurde, oder nicht.
Dass eine Firma Kapazitäten zur Verfügung stellt, die dann von der Regierung genutzt werden, ist hier eine bekannte Vorgehensweise. Ob das nun nur für die Umsatztasche der Tanklux geschieht oder wirklich den strategischen Reserven dient, bleibt nebulös. Ausgerechnet aus Temmels kommt da der bis jetzt einzige konstruktive Lösungsvorschlag Richtung Europas Musterschüler Luxemburg. Beide Nationen könnten sich doch gegenseitig helfen und die europäische Idee mit gelebtem Leben füllen. Der eine hat zu viel und freie Kapazitäten, der andere ist klein und sucht nach Platz. Es müsste natürlich geprüft werden, aber warum eigentlich nicht?
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