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Bitter enttäuschend, bislang

Bitter enttäuschend, bislang
(Mark Schiefelbein/dpa)

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G20-Gipfel in China

Syrien brennt lichterloh. Die Ukraine ist von Frieden weit entfernt. Der islamistische Terror macht Angst. Europa ist nach Flüchtlingskrise und Brexit-Abstimmung angezählt. Die Weltwirtschaft lahmt. Überall wächst Globalisierungskritik. Ebenso die Ungleichheit. Das stärkt populistische Bewegungen. Regierungen geraten zusehends unter Druck. Die Verabschiedung von Freihandelsabkommen wird schwieriger. Die Hoffnungen auf wirtschaftliche Erholung scheinen verschwindend gering.

aback@tageblatt.lu

Was jetzt vom G20-Gipfel in China gebraucht wurde, waren positive Signale. Dort begegnen sich die Mächtigen – und wer, wenn nicht sie, sollte die Sorgen der Weltgemeinschaft mit etwas Hoffnung auf Frieden und auf wirtschaftliche Besserung zumindest besänftigen? Doch es wurde nichts daraus. Gastgeber China, die USA, Russland, Deutschland und Frankreich – alle haben eigene Anliegen und Wünsche. Kompromisse scheinen meist illusorisch. Dafür liegen die Positionen zu oft zu weit auseinander.

Das sind schlechte Neuigkeiten – für die Menschen in den Kriegen, für die Verlierer der Globalisierung, eigentlich für alle.

Dieser G20-Gipfel ist bislang bitter enttäuschend. Vielleicht war er von Themen überfrachtet. Vielleicht sollte das aber keine Ausrede sein dürfen. Denn die, die nun keine Auswege finden, haben die Krisenherde mitgeschaffen. Diese sind nicht aus Zufall entstanden – sondern aufgrund machtpolitischer Entscheidungen.