Wer befürchtet hatte, dass Luxemburg ohne die Verschwiegenheit seiner Banken die Kunden weglaufen und die Geschäfte der Finanzinstitute einbrechen, wurde eines Besseren belehrt.
" class="infobox_img" />Yves Greis ygreis@tageblatt.lu
In den vergangenen Jahren haben sich trotz der Veränderungen sechs der größten chinesischen Banken dazu entschieden, ihren Europasitz in Luxemburg zu etablieren. Offensichtlich hat Luxemburg also mehr zu bieten als sein ad acta gelegtes Bankgeheimnis.
Daneben scheinen die chinesischen Behörden genug Vertrauen in ihre Luxemburger Kollegen, aber auch in die Kompetenz der Arbeitnehmer in Luxemburg zu haben, um im Großherzogtum ein Drehkreuz für ihre Währung zu errichten. Solche Drehkreuze oder Hubs sind für China keine unwichtigen Instrumente. Vom Erfolg der politisch gesteuerten Öffnung des Marktes und der Internationalisierung des Renminbi hängt maßgeblich die wirtschaftliche und soziale Zukunft der Volksrepublik ab.
Vom Geschäft mit dem Renminbi alleine kann Luxemburgs hungriger Finanzplatz freilich nicht leben. Aber es zeigt, dass er mit der Abschaffung des Bankgeheimnisses nicht an Attraktivität eingebüßt hat und nicht nur der Fondssektor sich in Luxemburg wohlfühlt.
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