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Austeritätspäpste in der Krise

Austeritätspäpste in der Krise
(dpa-Archiv)

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Die Industrie in der Eurozone, wie in der gesamten EU, hat im Mai im Vergleich zum April wieder an Fahrt gewonnen.

Zwar liegt das Niveau der Produktion immer noch unter dem vom Mai 2011, aber die Erholung im verarbeitenden Gewerbe zeichnet sich deutlich ab. Und das Gute daran ist, dass die Produktion auch saisonbereinigt, also unabhängig von jahreszeitlich bedingten Einflüssen, gestiegen ist. Das lässt den Schluss zu, dass die Erholung im Mai keine Eintagsfliege war.

Selbst in den oftmals abfällig als Krisenstaaten bezeichneten Ländern wie Italien, Spanien oder Portugal stieg die Industrieproduktion überdurchschnittlich stark.

Enorme Zuversicht kam in diesen Tagen auch von der Flugshow im britischen Farnborough. Die beiden größten Flugzeughersteller der Welt, Boeing und Airbus, konnten zusammen Bestellungen in einem Gesamtvolumen von 47 Milliarden US-Dollar innerhalb von nur vier Tagen verbuchen. Allein die US-Fluggesellschaft United orderte bei Boeing 150 Passagiermaschinen.

Steigende Industrieproduktion und Mega-Bestellungen zeigen, dass es um die Situation der europäischen wie auch der Weltwirtschaft lange nicht so schlecht bestellt ist, wie einen die Austeritätspäpste in vielen Regierungen, auch der Luxemburger, gerne glauben machen, um ihre sozialen Kürzungsprogramme durchzuboxen.