Jenen Giganten, der gegen Rassismus kämpfte und das Apartheid-Regime überwand. Die gleiche Frau mit äthiopischen Wurzeln durfte aber in Israel kein Blut spenden, weil die Richtlinien des israelischen Gesundheitsministeriums es verbieten, das Blut nicht in Israel geborener äthiopischer Bürger zu verwenden. Die Gefahr sei größer, dass sich Aids- und Malaria-Erreger durch diese Blutspenden verbreiten könnten. Zur Übersetzung: Ohne jeglichen Test wird die Blutspende eines Menschen alleine aufgrund seiner Herkunft abgelehnt. Dass es sich bei Tamano-Shatas Blutspende wahrscheinlich um eine lang geplante Kampagne handelt, zeigt, wie akut die Problematik ist.
Bereits 1996 protestierten tausende wütende Äthiopier gegen die Diskriminierung, „gut genug zu sein, um den Militärdienst zu leisten, nicht aber um Leben mit ihrem Blut zu retten“. Dass seit besagtem Zeitpunkt immer noch die gleichen Richtlinien des israelischen Gesundheitsministeriums befolgt werden, entlarvt die Hypokrisie der nun teilweise an den Tag gelegten Empörung vereinzelter Politiker.
Premier Benjamin Netanjahu kündigte an, die Direktiven überprüfen zu lassen – ein Affront, der seinesgleichen sucht. Diese Apartheid-Logik und rassistischen Richtlinien gehören ganz einfach abgeschafft.
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