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Alles, was ein Champion braucht

Alles, was ein Champion braucht
(AFP/luk Benies)

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Zur Leistung von Bob Jungels

Drei Wochen Giro sind nun also vorbei. Die Italien-Rundfahrt wurde in Luxemburg so intensiv verfolgt wie zuletzt vor neun Jahren. Damals wurde Andy Schleck Zweiter. Diesmal weckte Bob Jungels das Interesse der einheimischen Radsportfans spätestens am 17. Mai, als er nach der zehnten Etappe in Sestola in das Rosa Trikot schlüpfte. Damit war zwar nicht unbedingt zu rechnen gewesen, so ganz überraschend war es aber auch nicht.

cschleimer@tageblatt.lu

Jedenfalls nicht für Bob Jungels oder diejenigen, die ihn seit längerem betreuen (siehe auch Interview, S. 4). Als sich Jungels dafür entschied, große Rundfahrten zu bestreiten, war die Skepsis groß. Wenn sich das 23-jährige Ausnahmetalent aber erst einmal etwas in den Kopf setzt, dann schaut er nicht um, sondern geht seinen Weg.

Dieser führte ihn zu Patrick Lefevere und Etixx-Quick Step, die ihm die nötige Rückendeckung geben, damit er sein Potenzial voll entfalten kann. Und dieses Potenzial ist laut Prof. Hespel sehr groß und könnte laut Meinung des Experten dazu reichen, um den Sieg bei einer großen Rundfahrt mitzufahren. Es sind aber nicht nur die Leistungstests, die für Bob Jungels sprechen. Ebenso wichtig sind seine vorbildliche Einstellung seinem Job gegenüber und seine Entschlossenheit. Er hat nicht nur das Talent, sondern auch die Mentalität eines Champions und wird so die Radsportfans noch etliche Stunden vor dem Fernseher fesseln.