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Massive Verkehrskontrollen

Unter dem mehrdeutigen Slogan „Slow down Europe“ wurden am Mittwoch in 22 europäischen Ländern massive Verkehrskontrollen durchgeführt. So auch in Luxemburg, wo bei insgesamt 183 Kontrollen 187 Fahrer wegen zu hoher Geschwindigkeit belangt wurden. Das ergibt einen Durchschnittswert von 1,021 Vergehen pro Kontrolle.

Nun kann man der Meinung sein, 187 Raser seien 187 zu viel. Gemessen am Aufwand war der Erfolg der europäischen Kampagne zur Verkehrssicherheit aber eher gering. Vielleicht liegt es daran, dass der Kontrollmarathon während der Osterferien stattfand, wenn die Hälfte der Bürger noch im Urlaub weilen.

Vielleicht liegt es aber auch an den fest installierten Radargeräten, die das Fahrverhalten der Bevölkerung nur rund ein Jahr nach ihrer Inbetriebnahme bereits nachhaltig verändert haben. Auf jeden Fall war die „Slow down Europe“-Aktion eine gute Gelegenheit für die Polizei, Präsenz zu zeigen.

Der Hintergrund der Aktion war aber, dass die Europäische Union sich zum Ziel gesetzt hat, die Zahl der Verkehrstoten in den Jahren von 2010 bis 2020 um die Hälfte zu senken. In Luxemburg ist man bislang noch weit von diesem Ziel entfernt. 2010 verstarben 32 Menschen im Straßenverkehr. 2015 waren es 33. Die Zahlen von 2016 werden erst am 2. Mai vorgestellt.

Doch wenn man in drei Jahren nur noch 16 Verkehrstote will, braucht es wohl tiefgreifendere Maßnahmen als Radargeräte und Kontrollmarathons.