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Champions LeagueWarum Clément Couturier die Chancen des Swift Hesperingen bei 50:50 sieht

Champions League / Warum Clément Couturier die Chancen des Swift Hesperingen bei 50:50 sieht
Clément Couturier (in Blau) wird auch beim Rückspiel kein Gesundheitsrisiko eingehen Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

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Clément Couturier wird am Mittwoch zum ersten Mal das Stade de Luxembourg betreten. In der nagelneuen Spielstätte der Hauptstadt will Meister Swift Hesperingen die Qualifikation für die zweite Champions-League-Runde schaffen. Auswärts hat sich das Team von Trainer Carlos Fangueiro beim 1:1 in Bratislava in eine gute Ausgangsposition manövriert. Warum beim Franzosen trotzdem noch ein paar Fragezeichen bestehen bleiben, erzählte er im Interview. 

In der vergangenen Woche saß Mittelfeldspieler Clément Couturier in Bratislava auf der Ersatzbank. Eine Rolle, die der 29-jährige Franzose nicht wirklich gewohnt ist. In Hesperingen – wie auch zuvor in Düdelingen, wo er sich 2018 in der BGL Ligue einen Namen gemacht hatte – gehörte er bei großen Rendezvous stets zum Stammpersonal. In der Slowakei allerdings durfte er aus medizinischen Gründen nur zusehen, wie seine Teamkollegen sich beim 1:1 eine gute Ausgangsposition vor dem Rückspiel verschafften. „Eine Woche vorher habe ich mir eine kleine Zerrung an der Wade geholt. Ein Einsatz wäre zu risikoreich gewesen.“ 

Am Montag unterzog sich der Hesperinger einer Echografie. „Danach wird entschieden, wie es weitergeht.“ Heißt also, dass der Verein bei seinem Offensivspieler auch vor heimischen Publikum kein Wagnis eingehen wird. Im Umkehrschluss würde das für Couturier bedeuten, ein weiteres Mal leiden zu müssen: „Auf der Bank ist es definitiv schlimmer. Man ist machtlos und die ganze Verantwortung liegt in den Schuhen der Mitspieler. Ich bin dieses Gefühl wirklich nicht gewohnt gewesen.“ 

Die Entscheidung, trotz der Verletzung mit nach Bratislava zu reisen, sei ihm einfach gefallen: „Ich mag dieses Zusammenleben als Team einfach sehr. Ich denke auch, dass ich den Mitspielern wichtig bin und eine bedeutende Rolle in der Mannschaft spiele. Zudem konnte ich die Zeit nutzen, da im Hotel ein Fitnessstudio zur Verfügung stand und ich gleichzeitig auf die Hilfe der Physiotherapeuten zurückgreifen konnte.“

„Ganz anderes Spiel“

Ob dies gereicht hat, um ihn für das Rückspiel gegen Slovan fit zu bekommen, muss das Ärzteteam abwägen. Doch nicht nur bei der Heimmannschaft bestehen Fragezeichen. Gegner Bratislava wird nach seinem Platzverweis mindestens einen Wechsel vornehmen. „Sie hatten wohl nicht sehr viele Informationen über uns. Jetzt kennen sie uns. Das bedeutet, dass wir nochmal besser sein müssen, als beim Hinspiel. Ich bin überzeugt davon, dass uns ein ganz anderes Spiel erwartet.“

Wirklich unerwartet war dagegen nichts, was die Mannschaft von Trainer Vladimir Weiss gegen den Swift probieren wollte. Sowohl Kapitän Dominik Stolz als auch Kollege Couturier bestätigten, dass die Luxemburger eine hervorragende Analyse des Champions-League-Teilnehmers vom neuen Trainerstab unterbreitet bekommen hätten. 

Nach dem 1:1 außer Haus schätzt Couturier die Chancen auf einen Erfolg bei 50:50 ein. „Die Auswärtstore zählen nicht mehr so wie früher. Aber wir haben gezeigt, dass wir in der Lage sind, zu rivalisieren. Sie dürften gemerkt haben, dass wir ein ernst zu nehmender Gegner sind.“ Der allerdings in puncto Körpergröße und Kondition in der zweiten Hälfte das Nachsehen hatte. „Aber wir haben das gut verteidigen können. Bei dem Gegentor hat die Klasse ihres Kapitäns den Unterschied gemacht. Dem darf man auf diesem Niveau keinen Platz lassen.“

Nichtsdestotrotz ist sich Couturier bewusst, dass seine Kollegen ohne ihn eine „starke kollektive Leistung“ abgeliefert haben. „Man ist so früh in der Saison noch nicht bei hundert Prozent. Da ist also noch Luft nach oben.“ Einen Einzug in die zweite Champions-League-Runde wäre laut dem Mittelfeldspieler ein großartiger Erfolg. „Slovan war auf dem Papier haushoher Favorit. Sollten wir es schaffen, sie zu schlagen, wäre das einerseits eine Genugtuung, aber gleichzeitig auch die Garantie auf eine Menge internationaler Begegnungen in diesem Sommer. Dafür arbeitet man eigentlich die ganze Saison über.“ 

Das Programm

1. Qualifikationsrunde der Champions League:
Hinspiel: Slovan Bratislava (SLK) – Swift Hesperingen 1:1
Rückspiel am Mittwoch um 20.00 Uhr im Stade de Luxembourg
1. Qualifikationsrunde der Conference League:
Hinspiel: F91 Düdelingen – St Patrick’s Athletic (IRL) 2:1
Rückspiele am Donnerstag, 20.00 Uhr: SC Gjilani – Progrès Niederkorn
Hinspiel: Progrès Niederkorn – SC Gjilani (KOS) 2:2
Rückspiel am Donnerstag, 20.45 Uhr: St Patrick’s Athletic – F91 Düdelingen
2. Qualifikationsrunde der Champions League:
Urartu (ARM)/Zrinjski (BIH) – Swift
(25./26. Juli und 1./2. August)
2. Qualifikationsrunde der Conference League:
D03 – NK Maribor (SLO)/Birkirkara FC (MLT)
FC Midtjylland (DK) – Niederkorn/Gjilani (KOS)
Gzira United (MLT)/Glentoran (NIR) – F91/St Patrick’s Athletic (IRL) 
BK Häcken (SWE)/New Saints (WAL) – Slovan Bratislava (SLK)/Swift (nur bei einer Swift-Niederlage gegen Slovan)
(27. Juli und 3. August)

swift.hesper
18. Juli 2023 - 8.45

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