Headlines

DeutschlandRiss in Wasserbecken: Sieben Verletzte bei einem Unfall im Europa-Park

Deutschland / Riss in Wasserbecken: Sieben Verletzte bei einem Unfall im Europa-Park
Ein Blick auf das Areal der „High-Diving-Show Retorno dos Piratas“ und das Becken der Attraktion „Atlantica SuperSplash“ nach dem Unfall am Montag Foto: dpa/Pascal Czech

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Gerade in den Sommerferien ist der Europa-Park in Rust ein beliebtes Ausflugsziel. Einige Zehntausend Menschen tummeln sich hier für gewöhnlich, fahren Achterbahnen und schauen sich Akrobatik-Shows an. Eine davon ist nun gänzlich anders verlaufen als geplant.

Bei einem Unfall im größten Freizeitpark in Deutschland sind am Montag nach Angaben der Polizei sieben Menschen verletzt worden. Dabei handele es sich um fünf Artisten und zwei Besucher. Drei der Akrobaten kamen zur Abklärung ins Krankenhaus, wie eine Sprecherin am Abend mitteilte. Zuvor hatte es unterschiedliche Angaben zur Zahl der Betroffenen seitens des Parks und der Polizei gegeben. Einem Parksprecher zufolge waren ein Wasserbecken gerissen und daran befestigte Sprungtürme eingestürzt. Zuvor hatten mehrere Medien über das Geschehen berichtet.

Dem Sprecher zufolge hatte sich ein mobiles Schwimmbecken der „High-Diving-Show Retorno dos Piratas“ während einer Aufführung durch einen Riss geöffnet. Das Wasser sei in den See der Wasserbahn-Attraktion „Atlantica SuperSplash“ geflossen. An dem Wasserbecken seien bis zu 25 Meter hohe Podeste montiert, von denen aus Akrobaten springen. Weil nach Austritt des Wassers die Stabilität fehlte, seien die Gerüste zusammengebrochen. Verschiedene Kulissenteile trieben anschließend im Bassin der Wasserbahn.

Wo genau sich die Verletzten zum Zeitpunkt des Unfalls aufgehalten hatten, war zunächst unklar. Die Polizei teilte mit, die Hintergründe des Unfalls gegen 17.00 Uhr müssten noch ermittelt werden.

Bei „Retorno dos Piratas“ geht es um Turmspring-Akrobaten, die sich aus schwindelerregenden Höhen in die Tiefe stürzen. Zehn internationale Athleten sollen bis zum 3. September außergewöhnliche Stunts – unter anderem mit Feuer – zeigen. „Die Extremsportler treten mehrmals täglich auf und präsentieren klassische Kopfsprünge, Synchronsprünge sowie komödiantische Einlagen“, hatte der Park im Mai mitgeteilt. Das Wasserbecken sei nur 3,20 Meter tief.

Wasserbahn sollte in Kürze wieder in Betrieb gehen

„Aus dem Ozean ragt eine unwegsame Insel mit gewaltigen Klippen“, berichtet der Park auf seiner Internetseite über die rund 20-minütige Schau im Themenbereich Portugal. „Dort eifern raubeinige Piraten um einen geheimnisvollen verborgenen Schatz, der in der Tiefe auf dem Meeresgrund ruht.“

Die Wasserbahn „Atlantica SuperSplash“ sollte in Kürze wieder in Betrieb gehen, erklärte der Sprecher. Der Europa-Park ist in der Sommersaison täglich von 9.00 Uhr bis mindestens 18.00 Uhr geöffnet. Im vergangenen Jahr waren mehr als sechs Millionen Menschen in die Anlage mit Achterbahnen und anderen Attraktionen im Ortenaukreis nahe der deutsch-französischen Grenze gekommen – das war ein Rekord.

Vor knapp zwei Monaten hatte es in der „Yomi-Zauberwelt der Diamanten“ gebrannt. Nach damaligen Erkenntnissen dürfte ein technischer Defekt das Feuer ausgelöst haben. Ein Gutachten zur Brandursache wurde in Auftrag gegeben. Bei einem Großeinsatz mit Hunderten Rettungskräften wurden zwei Feuerwehrleute leicht verletzt. Durch das beschädigte Gebäude fuhren zwei Familien-Attraktionen: der „Alpenexpress Enzian“ sowie die „Tiroler Wildwasserbahn“.