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Alessandro AlunniLetzter Akt vor dem Karriereende: Klasse halten

Alessandro Alunni / Letzter Akt vor dem Karriereende: Klasse halten
Alessandro Alunni will sich in Zukunft auf andere Sachen als Fußball konzentrieren Foto: Editpress/Gerry Schmit

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Alessandro Alunni genoss seine fußballerische Ausbildung beim FC Monnerich. Nach Etappen bei anderen Vereinen kehrte der 31-Jährige vor drei Jahren zu seinem Stammverein zurück. Am Saisonende ist Schluss für den Flügelspieler. Zum Abschied will er noch den Klassenerhalt schaffen.

Mit Tom Laterza sind Sie der einzige richtige Monnericher im aktuellen Kader. Tragen Sie beide eine besondere Verantwortung im Kampf gegen den Abstieg?

Für uns beide ist es wahrscheinlich eine andere Sache als für die Spieler, die erst kürzlich nach Monnerich gewechselt sind. Wir sind mit mehr Herz bei der Sache. Das bedeutet jedoch nicht, dass andere Spieler nicht alles geben werden oder sich vor der Verantwortung drücken. Tom und ich sind nach Monnerich zurückgekehrt, damit der Verein dort bleibt, wo er hingehört.

Am vergangenen Wochenende hat Monnerich eine 2:0-Führung gegen den direkten Konkurrenten und ihren Ex-Verein Käerjeng noch aus der Hand gegeben (Resultat: 2:2). Hat es lange gedauert, diesen Rückschlag zu verdauen?

Ich muss zugeben, dass dieses Ergebnis noch etwas in den Köpfen hängen geblieben ist. Dieser Punkt hat uns nicht wirklich weitergeholfen. Wir haben zwei Tore gegen eine Mannschaft kassiert, die sich eigentlich schon aufgegeben hatte. Am Ende konnten wir froh sein, dass Käerjeng kein dritter Treffer gelungen ist. Solche Situationen ziehen sich wie ein roter Faden durch die gesamte Saison. Wir haben immer wieder Spiele aus der Hand gegeben. Obwohl wir eine erfahrene Mannschaft sind, haben wir uns zu oft naiv verhalten. Ab und zu ist Erfahrung eben nicht alles. Oft haben wir uns bereits in Sicherheit gewogen, waren zu locker und haben dann in der Schlussphase ein dummes Tor kassiert. Aus diesem Grund stehen wir im Tabellenkeller.

Auf den ersten Blick hatte der Trainerwechsel eigentlich fast gar keinen Effekt. Warum hat sich das Blatt unter dem neuen Trainer Olivier Ciancanelli nicht zum Positiven gewendet?

Rein statistisch gesehen hat sich nicht viel geändert. Aber es liegt nicht immer am Trainer, wenn es nicht gut läuft. Wenn sich die Spieler nicht in Frage stellen, dann kann es nicht klappen. Wenn die Spieler nicht das auf dem Platz umsetzen, was der Trainer verlangt, dann ist es normal, dass nichts Zählbares dabei herauskommt. Ich finde es generell schade, dass einige Spieler denken, sie würden es besser als Trainer wissen.

Am Sonntag lautet der Gegner Petingen. Die UTP hat eine lange Liste von verletzten Spielern, die durch teilweise unbekannte Gesichter ersetzt werden. Ist es deshalb schwierig, sich auf diesen Gegner einzustellen?

Es ist einfacher, gegen einen Gegner zu spielen, den man kennt. Die Petinger, die gegen uns antreten werden, sind motiviert und wollen zeigen, dass sie auch im kommenden Jahr Teil des Kaders sein können. Für die UTP geht es um nichts, aber ich bin davon überzeugt, dass sie nicht nach Monnerich kommen, um zu sehen, ob unser Rasen schön aussieht. Unser Ziel muss es trotzdem sein, sechs Punkte aus den verbleibenden sechs Spielen zu holen. Aber wenn Fola das auch tut, dann werden wir trotzdem das Relegationsspiel bestreiten.

Wie schwer würde der Abstieg für den Verein wiegen?

Ich kenne die Vertragssituation meiner Mitspieler nicht. Wenn viele Spieler sich dazu entscheiden, den Verein zu verlassen, kann es manchmal schnell gehen. Wir haben das in Monnerich ja schon einmal miterlebt. Ein Verein wie Monnerich gehört aber in die BGL Ligue. Die Infrastrukturen und das Umfeld sind gut. Zudem haben wir eine Mannschaft, die stark genug ist, um den Klassenerhalt zu schaffen. 

Obwohl Sie erst 31 Jahre alt sind, haben Sie bereits 14 Saisons in den Beinen. Wie geht es für Sie kommendes Jahr weiter?

Ich werde am Ende der Saison mit dem Fußball aufhören. Ich bin kürzlich Vater geworden und habe den Job gewechselt. Zeitlich bekomme ich es einfach nicht mehr hin. Heutzutage wird von einem BGL-Ligue-Spieler viel mehr verlangt als noch vor ein paar Jahren. Teams aus den Top sechs der Meisterschaft setzen vor allem auf Profis. Als Amateur, der täglich arbeitet und ein Privatleben hat, ist es schwer mitzuhalten. Deshalb habe ich mich entschieden, aufzuhören. Das Kapitel Fußball ist definitiv vorbei für mich, denn ich werde auch nicht mehr in einer zweiten Mannschaft auflaufen.

Steckbrief

Name: Alessandro Alunni
Geboren am
19.12.1991
Nationalität:
Luxemburger
Position:
Linkes Mittelfeld
Bisherige Vereine:
FC Monnerich, FC Déifferdeng 03, Fola, UN Käerjeng 97, RM Hamm Benfica, FC Monnerich (seit 1.7.2020)
BGL-Ligue-Leistungsdaten gesamt:
143 Spiele, 18 Tore, 18 Vorlagen
Leistungsdaten Saison 22/23:
18 Spiele, ein Tor, vier Vorlagen