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Conference LeagueF91 will seinen 0:2-Rückstand mit Tempo und Kreativität drehen 

Conference League / F91 will seinen 0:2-Rückstand mit Tempo und Kreativität drehen 
Samir Hadji (r.) und Co. haben sich in den vergangenen Tagen konkret darauf vorbereitet, den Gegner mit mehr Tempofußball zu überlisten Foto: Editpress/Gerry Schmit

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Die Düdelinger haben die Hoffnungen auf den Einzug in die dritte Runde der Conference League noch nicht aufgegeben. Heute Mittwoch um 19.30 Uhr müssen Samir Hadji und Co. aber ein anderes Gesicht gegen die Malteser von Gzira United zeigen, als dies bei der 0:2-Niederlage auswärts der Fall war. Wie das Team von Jay Shoffner diese Wende einleiten will, erklärte der Coach am Dienstagabend bei der Pressekonferenz.

Der F91 haderte in der vergangenen Woche mit vier unterschiedlichen Komponenten: Den heißen Temperaturen auf der Urlaubsinsel, dem Kunstrasen, der Spielweise der Malteser und der Durchschlagskraft auf den letzten 30 Metern. Der maltesische The Independent sprach sogar von einem „Prestigesieg“ des Klubs, der es im vergangenen Jahr zum ersten Mal in die dritte Runde des Wettbewerbs geschafft hatte. Die Hausherren hatten den Luxemburgern konsequent das Leder überlassen, um sie dann mit ihren Kontern zu überrumpeln. Zu allem Überfluss sah Neuzugang Yahcuroo Roemer zur Spielstunde die Gelb-Rote Karte. 

Nach dem Platzverweis von Ismaël Sidibé in Irland war es schon zum zweiten Mal in Folge, dass das Team von Jay Shoffner in der Conference League eine Partie in Unterzahl beenden musste. „Mir gefällt, dass die Jungs so aggressiv und engagiert spielen wollen, allerdings müssen wir uns in einigen Situationen cleverer anstellen. Wir haben uns die Szenen gemeinsam angesehen und darüber gesprochen. Jeder Spieler kann aus diesen Fehlern lernen“, urteilte Coach Jay Shoffner am Dienstagabend bei der Pressekonferenz. Während Sidibé nach seiner Zwangspause wieder für die F91-Verteidigung in Frage kommt, muss Roemer beim entscheidenden Heimspiel aussetzen. Der Surinamese aus Amsterdam und Oege-Sietse Van Lingen, die zum Auftakt des Europapokals gemeinsam als neue „Oranje-Power“ auffallen konnten, hatten gegen den Anti-Fußball in Valletta einen schwereren Stand. „Natürlich war er in den vergangenen Wochen einer der wichtigen Spieler, aber wir vertrauen jedem Spieler. Wir werden uns auf jemand anderen verlassen können“, fügte Shoffner hinzu.

Frust und Hunger

Beim Gegner, der das Maximum aus seinen Möglichkeiten herausholte, stach Macoula heraus: Der Offensivspieler brachte seine Farben in der vergangenen Woche auf die Siegerstraße, als er eine Panne von Vincent Decker ausnutzte. Der 0:2-Rückstand ist aufgrund des Spielverlaufs für die Düdelinger aber noch kein Todesurteil: „Wir sind uns bewusst, dass uns eine Herausforderung bevorsteht. Aber gleich nach dem Schlusspfiff auf Malta spürte man bei den Jungs zwar wohl Frust, aber eben auch den nötigen Hunger. Hinter uns liegt eine harte Woche, während der gut und fokussiert gearbeitet wurde.“

Beim F91 Düdelingen erwartet man sich keine großen Überraschungen: „Ich bin mir nicht sicher, ob man überhaupt noch tiefer stehen kann“, meinte der Coach mit einem Schmunzeln. „Sie haben eben ihre Stärken ausgenutzt. Sie verfügen über schnelle Spieler im Sturm und auf dem Flügel. Wir haben jetzt mehr Informationen bekommen und sind bereit.“ Konkret heißt das, dass der Trainer „mehr Tempo“ von seinen Leuten sehen will: „Wir müssen den Ball schneller zirkulieren lassen und ihre Konterläufe besser verteidigen.“ Zudem wünscht sich der F91-Trainer ein großes Publikum, das seine Mannschaft tragen kann. „Der Rasen, die Temperaturen und das gewohnte Umfeld, all das sind Faktoren, die uns helfen können.“

In der dritten Runde der Conference League bekommt es der Sieger des Duells mit dem FC Viktoria Pilsen (CZE) oder dem FC Drita (KOS) zu tun. Eine Tendenz gibt es noch nicht. Nach dem torlosen Hinspiel entscheidet sich das Ganze erst am Donnerstagabend.

„Sie zum Zweifeln bringen“

Für Angreifer Samir Hadji gibt es ein optimales Szenario für das Heimspiel: „Ich bin und bleibe zuversichtlich. Natürlich war besonders das zweite Gegentor ärgerlich. Bei einem 0:1 hätte das Ganze schon anderes ausgesehen. Aber wir können sie zum Zweifeln bringen. Im besten Fall gelingt uns ein frühes Tor. Es wird ein mentales Spiel werden.“ Der Franko-Marokkaner weiß, dass Düdelingen vor heimischem Publikum kreativer sein muss als das, was die Mannschaft auf Malta bot. „Sie haben nicht einmal versucht, Fußball zu spielen, während wir uns nicht genug Räume und Tiefe herausgespielt haben.“

Die Aufgebote

F91 Düdelingen:
Tor: Didier Desprez, Joao Morgato, Enzo Esposito
Abwehr: Vincent Decker, Jules Diouf, Sylvio Ouassiero, Evann Mendes, Ismael Sidibé, Gaël Mbala, Kino Delorge, Valentino Tallarico, Chris Stumpf
Mittelfeld: Dylan Kuete, Luka Rakic, Yannick Schaus, Filip Bojic, Bruno Frere, Sinan Altun, Edis Agovic, Oege-Sietse van Lingen, Ivan Englaro, Enzo Lima
Angriff: Samir Hadji, Herman Moussaki, Marc Thomas, Hicham Arma
Trainer: Jay Shoffner

Gzira United:
Tor:
 David Cassar, Aidan Pisani
Abwehr: Gabriel Mentz, Marcelo Dias, Brooklyn Borg, Izaak Ellul
Mittelfeld: Bilario Azizi, Luis Riascos, Andrew Borg, Zachary Scerri, Hasan Gomda, Nasthon Taliana, Farid Romero, Ewertton, Tiaguinho, Jackson Mendoza
Angriff: Carlos Chaba, Lucas Macula, Hytem Kabar, Ryan Essaka, Mohamed Alouzi, Deyan Pace, Jose Wilkson
Trainer: Darren Abdilla

Das Programm

2. Runde der Conference League (Rückspiele):
Heute um 19.30 Uhr im Stade Jos Nosbaum:
F91 Düdelingen – Gzira (MLT) (Hinspiel: 0:2)
Am Donnerstag um 19.30 Uhr im Stade municipal in Oberkorn:
Progrès Niederkorn – FC Midtjylland (DEN) (0:2)
Am Donnerstag um 20.30 Uhr:
NK Maribor (SVN) – Déifferdeng 03 (1:1)