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Conference LeagueDen Bedingungen zum Trotz: F91 will am Donnerstag auf Malta bestehen

Conference League / Den Bedingungen zum Trotz: F91 will am Donnerstag auf Malta bestehen
Samir Hadji und der F91 Düdelingen haben in der ersten Runde gegen St Patrick’s Athletic überzeugt Foto: Editpress/Gerry Schmit

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Der F91 Düdelingen setzt sein diesjähriges europäisches Abenteuer am Donnerstagabend um 19.00 Uhr fort: Luxemburgs Vizemeister tritt beim maltesischen Vertreter Gzira United an. Im Hinspiel der zweiten Qualifikationsrunde der Conference League erwarten den Klub ungewohnte Bedingungen. 

Zugegeben, man muss schon ein Fußball-Kenner sein, um Gzira United zu kennen. Während einige F91-Profis noch zugeben, vor der Auslosung nichts von dem maltesischen Klub gehört zu haben, geht es Coach Jay Shoffner anders. „Ja, ich habe schon von ihnen gehört“, sagt der 45-Jährige. „Sie haben bereits viel Erfahrung auf europäischer Ebene gesammelt.“ 

Die Recherchen zeigen, dass der Coach recht behält: 2018 scheiterte Gzira United in der zweiten Runde der Europa-League-Qualifikation an FC Radnicki aus Serbien, ein Jahr später war in derselben Runde gegen JFK Ventspils aus Lettland Endstation. Während 2021 auch in der zweiten Runde gegen Atlètic Club dEscaldes aus Andorra Schluss war, feierte der Klub 2022 den größten Erfolg. Erst in der dritten Runde der Conference-League-Qualifikation verlor das Team gegen den österreichischen Vertreter Wolfsberger AC mit 0:4. 

Durch den dritten Platz in der vergangenen Saison in der maltesischen Meisterschaft hat sich das Team ein weiteres Mal für Europa qualifizieren können. In der ersten Runde setzte es sich gegen den nordirischen Klub Glentoran FC durch – mit 15:14 nach Elfmeterschießen. 

Wetter und Platz spielen eine Rolle

Die Historie, das ist alles schön und gut, doch – und das weiß auch Shoffner – ist die aktuelle Spielweise des Teams wichtiger. „Für uns wird das eine wirkliche Herausforderung“, sagt der Coach. „Wir haben genug Material über sie gesehen und das Team analysiert. Sie werden anders spielen als St Patrick’s.“ Die Mannschaft ist dabei international aufgestellt: Sieben Brasilianer, drei Kroaten, drei Kolumbianer sowie jeweils ein Uruguayer, ein Franzose und ein Senegalese sind im Kader enthalten. Neun einheimische Spieler komplettieren das Team.

Doch die Düdelinger können die Partie mit einer Portion Selbstvertrauen angehen. Die ersten beiden Pflichtspiele unter Shoffner stimmen den Coach positiv. Gegen die irische Mannschaft St Patrick’s gelang Düdelingen in der ersten Runde der Conference League Qualifikation ein 2:1- und 3:2-Sieg. Der US-Amerikaner weiß jedoch: „Gegen Gzira United wird es ein ganz anderer Spiel-Stil sein. Sie sind eine Mannschaft, die technisch versiert ist und wirklich Fußball spielen will.“ Die Favoritenrolle nimmt er dabei ungern an. „Das Spiel ist offen, es wird am Ende auf diesem Niveau um Details gehen. Sie sind erfahren.“

Für Shoffner wird es am Donnerstagabend aber auch auf verschiedene Aspekte, die nicht direkt mit dem Gegner zu tun haben, ankommen. „Unter diesen Bedingungen zu spielen, wird für uns nicht einfach“, sagt er. „Für viele Gegner ist das alles hier unangenehmen. Es ist sehr warm, das Wetter wird für uns eine Rolle spielen. Auch der Kunstrasen ist für uns ungewohnt. Aber wir sind bereit.“

Sidibé ist gesperrt

Shoffner will seine Idee, mit viel Aggressivität und Intensität zu spielen, derweil im Team vertiefen. „Wenn ich schaue, wo wir angefangen haben, dann entwickeln wir uns in die richtige Richtung. Wir wachsen und haben einen guten Teamspirit. Es geht auch darum, Details einzustudieren. Ich bin aber sehr zufrieden mit den Leistungen aus den ersten Spielen“, sagt der Trainer. Mit dieser Marschroute will Shoffner am Donnerstagabend auch gegen Gzira antreten. Was danach kommt, lässt er offen. „Wir schauen Spiel für Spiel und fokussieren uns darauf – nicht auf das, was kommen könnte. Die Spieler wissen das. Wir haben einige Spieler dabei, die Erfahrung in solchen Spielen haben. Wir dürfen nicht zu weit nach vorne schauen. Weil sonst überspringen wir das aktuelle und das ist das Wichtige.“

Für das Spiel am Donnerstagabend muss Shoffner auf den Gelb-Rot-gesperrten Ismaël Sidibé verzichten. In der Innenverteidigung wird aller Voraussicht nach Jules Diouf nachrücken. Unklar ist derweil auch noch der Einsatz von Filip Bojic, der das Abschlusstraining am Mittwochabend angeschlagen abbrechen musste.

Die Aufgebote

Gzira United:
Tor:
Darijan Zarkov, David Cassar, Krassimir Zammit
Abwehr: Gabriel Mentz, Marko Cosic, Farid Romero, Marcelo Dias, Carlos Chaba, Thiaguinho
Mittelfeld: Nasthon Taliana, Hasan Gomda, Zacharry Scerri (X), Luis Riascos, Jackson Mendoza, Andy Borg, Wilkson Ricrdo Corre, Clive Gauci, Ewertton, Martin Davis, Toni Kolega
Angriff: Toni Kolega, Macula, Brooklyn Borg, Hytem Kabar, Ryan Essaka
Trainer: Darren Abdilla

F91 Düdelingen:
Tor: Didier Desprez, Joao Morgato, Enzo Esposito
Abwehr: Vincent Decker, Jules Diouf, Sylvio Ouassiero, Evann Mendes, Ismael Sidibé, Gaël Mbala, Kino Delorge
Mittelfeld: Dylan Kuete, Luka Rakic, Yannick Schaus, Filip Bojic, Bruno Frere, Sinan Altun, Edis Agovic, Oege-Sietse van Lingen, Ivan Englaro, Enzo Lima
Angriff: Yahcuroo Roemer, Samir Hadji, Herman Moussaki, Marc Thomas
Trainer: Jay Shoffner