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NATO-MissionBettel und Bausch besuchen luxemburgische Soldaten in Rumänien

NATO-Mission / Bettel und Bausch besuchen luxemburgische Soldaten in Rumänien
Luxemburgs Soldaten brachen im vergangenen März nach Rumänien auf Foto: Editpress-Archiv/Alain Rischard

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Seit vergangenem März sind 26 Soldaten der Luxemburger Armee in Rumänien. Dort sind sie Teil einer NATO-Mission – die es ohne Russlands Krieg gegen die Ukraine so kaum gäbe. Am Dienstag besuchen Premier Xavier Bettel (DP) und Verteidigungsminister François Bausch („déi gréng“) den Stützpunkt ihrer Multinational Battlegroup in Cincu, im Herzen des Karpatenstaats.

Auch Luxemburg kann sich keinen Urlaub vom Weltgeschehen nehmen. In Rumänien beteiligen sich 26 Soldaten aus dem Großherzogtum an einer NATO-Mission. 28 Monate soll der Einsatz dauern, von denen die Soldaten vom „Härebierg“ mittlerweile bald sechs hinter sich haben werden. Abflug aus Luxemburg war am 12. März. Verteidigungsminister Bausch sprach damals von einer „wichtigen Mission“, bei der es darum gehe, als NATO-Partner zu zeigen, „wo die roten Linien sind“. Die Soldaten sollten aber auch „auf sich aufpassen“. Rumänien grenzt sowohl an die Ukraine wie an die Republik Moldau – und damit seit der russischen Invasion der Ukraine an ein Land im Krieg.

Am Dienstag besuchen Premierminister Xavier Bettel und Verteidigungsminister François Bausch das NATO-Camp in Cincu, das unweit von Sibiu liegt, mitten im Herzen Rumäniens. Bis zur Grenze mit der Ukraine sind es rund 400 Kilometer. Bettel und Bausch werden vom Generalstabschef der Armee, General Steve Thull, begleitet. Auf der Tagesordnung stehen politische Treffen, insbesondere zwischen Bettel und dem rumänischen Präsidenten Klaus Iohannis sowie zwischen Bausch und seinem Amtskollegen, dem rumänischen Minister für nationale Verteidigung, Angel Tîlvăr. Geplant sind auch ein Besuch und ein Austausch mit den Mitgliedern des luxemburgischen Kontingents.

Nur 200 Meter von Rumänien entfernt

Seit dem 24. Juli, als die Luxemburger bereits in Cincu waren, ist der Krieg bis auf wenige hundert Meter an Rumänien herangerückt. An jenem Montagmorgen beschoss Russland erstmals ukrainische Donauhäfen mit iranischen Kamikazedrohnen. 15 Drohnen flogen auf den Donauhafen Reni. Die ukrainische Luftabwehr schoss einige ab, andere schlugen ein und zerstörten dort Lagerhallen und Silos für ukrainisches Getreide. Insgesamt wurden sieben Menschen verletzt. Sogar ein rumänisches Frachtschiff wurde beschädigt.

Der Donauhafen Reni liegt im Länderdreieck Ukraine-Rumänien-Republik Moldau. Die Drohnen schlugen so nah an einem NATO-Staat ein wie nie zuvor in diesem Krieg. Einige Einschläge waren nur 200 Meter von der rumänischen Grenze entfernt – und damit zu der eines NATO-Landes. Zuletzt meldete die Ukraine in der Nacht von Sonntag auf Montag russische Angriffe auf die ukrainischen Donauhäfen. Kiew behauptete am Montag, es habe Beweise für Einschläge russischer Drohnen auf dem Gebiet Rumäniens. Es gebe Fotos, die „belegen, was dorthin gefallen ist“, sagte der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba am Montag nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax. Zuvor hatte Rumänien bestritten, dass russische Drohnen eigenes Gebiet getroffen hätten – und die Angaben Kiews dementiert.

Russische Raketen flogen zuvor schon einmal durch den rumänischen Luftraum, Raketentrümmer gingen bereits über der Republik Moldau nieder und einmal schlug sogar eine russische Rakete in einem polnischen Waldstück ein. Dass Moskau seine Raketen und Drohnen weiterhin absichtlich so nahe an eine europäische Grenze schickt, bedeutet trotzdem eine neue Stufe der Eskalation – und höchste Alarmbereitschaft in Rumänien.

Das multinationale Bataillon in Cincu, das am Dienstag Besuch aus Luxemburg erhält, steht unter französischem Kommando und trägt den Namen „Aigle“. Gedacht ist es zur Stärkung der rumänischen Streitkräfte und zur Abschreckung Russlands. Neben der luxemburgischen beteiligt sich auch die belgische Armee. Insgesamt bilden rund tausend Soldaten die Kampftruppe. Die Franzosen stellen das größte Kontingent, die Belgier steuern rund 300 Soldaten bei, Luxemburg 26. Ausgestattet ist die Mission unter anderem mit „Caesar“-Haubitzen, wie sie Frankreich auch an die Ukraine geliefert hat, mit Leclerc-Panzern und LRU-Raketenwerfern, die mit Himars-Raketen bestückt werden können, welche ebenfalls im Verteidigungskrieg der Ukraine gegen Angreifer Russland zum Einsatz kommen.

Was müssen…
6. September 2023 - 17.20

…die sich gefreut haben über diesen Besuch!

luxmann5656
5. September 2023 - 11.19

Was ist interessant in diesem artikel? Die information ,dass die ukraine behauptet russische drohnen haetten rumaenische ziele getroffen und dass rumaenien dies ausdruecklich dementiert. Also ein erneuter versuch der ukrainischen regierung die nato durch luegen in den krieg hinein zu ziehen. Und das sollen unsere freunde sein,die wir mit waffen beliefern???