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Die Würger des Wachstums

Die Würger des Wachstums
(dpa/Symbolbild)

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Die Inflation im Euroraum hielt sich im Juli, wie schon im Vormonat, bei 2,4 Prozent. Das ist nur ganz knapp über der Zielmarke von 2,0 Prozent, die von der Europäischen Zentralbank als preisstabil angesehen wird.

Und der Inflationsdruck dürfte in den kommenden Monaten weiter abnehmen. Denn die Weltwirtschaft hat eine langsamere Gangart eingelegt. Darauf deuten viele Indikatoren hin.
Und ein schwächeres Wachstum bremst den Preisdruck generell aus.

Die Zentralbanken haben somit bei den Zinsen weiter Spielraum nach unten. Und sie sollten diesen Spielraum nutzen. Schließlich weisen renommierte Wirtschaftswissenschaftler, wie der Nobelpreisträger Paul Krugman, schon seit Monaten auf die Gefahren eines schwächeren Weltwirtschaftswachstums hin.

Doch es ist nicht die primäre Pflicht der Notenbanken, expansive Wirtschaftspolitik zu betreiben. Ihre Hauptaufgabe besteht in der Wahrung der Geldwertstabilität.

Vielmehr ist hier die Politik gefragt, vor allem in der Europäischen Union. Die radikalen Sozialkürzungsprogramme in Griechenland, Portugal, Spanien, aber auch in anderen europäischen Ländern, haben nicht nur negative Konsequenzen für die sozial Schwachen, sondern für das gesamte Wirtschaftswachstum. Ein Umdenken in der Politik ist vonnöten. Die notwendige Schuldenreduktion darf nicht zu einem Abwürgen der Wirtschaft führen.