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«Resolut zeitgenössisch»

«Resolut zeitgenössisch»
(Tageblatt/Martine May)

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Seit das Mudam besteht, gibt es unterschiedliche Auffassungen über dessen Ausrichtung. Das „Musée d’art moderne Grand-Duc Jean“ heißt zwar so, doch „moderne Kunst“ wurde hier noch nie gezeigt.

Hätten wir statt eines Mudam ein Mudac, also ein „Musée d’art contemporain Grand-Duc Jean“, dann wäre von vornherein klar gewesen, dass der Zweck des Pei-Prunkbaus nicht derjenige wäre, dort Picasso und Miró bzw. Bewing und Kirscht zu zeigen.
Künstler, die in ihrer Epoche durchaus wichtig waren, auf internationaler oder nationaler Ebene, und in der Tat der gängigen Auffassung von „moderner Kunst“ entsprechen. Stünde auf Kirchberg das Mudac, dann hätte man sich viele Diskussionen und Streitereien ersparen können. Nun steht dort aber das Mudam. Und zeigt das, was der Name eigentlich nicht verrät: zeitgenössische Kunst aus internationalen wie nationalen Ateliers!

Vor drei Wochen wurden Gerüchte gestreut, laut denen der Verwaltungsrat des Mudam beabsichtige, das Ende Dezember auslaufende Mandat von Direktor Enrico Lunghi nicht zu verlängern. Es blieb letztlich bei Gerüchten. In einer Sitzung am Samstag sprach der Rat Lunghi sein Vertrauen aus, und er darf weitere fünf Jahre wirken.

Der Verwaltungsrat stellte gleichzeitig auch ein für alle Mal klar, dass er an der „resolut zeitgenössischen“ Ausrichtung des Mudam festhält. Auch wenn dies einigen nicht passen sollte.