Außerdem verzeichnet die Finanzbranche wieder stark positive Zahlen, vor allem bei den Investmentfonds und den Versicherungen. Auch das Verbrauchervertrauen hat sich weiter deutlich aufgehellt. Gleichzeitig aber bleibt die Arbeitslosigkeit auf einem unangenehm hohen Niveau, während die Inflationsrate weiter extrem gering ausfällt.
Auch die Banken beginnen langsam, ihre Kreditkonditionen für Unternehmen zu lockern. All das deutet darauf hin, dass die Wachstumsraten in Luxemburg weiter robust bleiben werden und die Drei-Prozent-Marke im kommenden Jahr überspringen könnten.
Allerdings bleiben auch einige Unwägbarkeiten. Die deutsche Wirtschaft dürfte nach einem schwachen zweiten Quartal im dritten wieder deutlicher anziehen, was sich positiv auf den Luxemburger Export auswirken wird. Die internationalen Krisen, die in den vergangenen Wochen die Stimmung von Verbrauchern und Unternehmern in Europa belastet haben, scheinen gegenwärtig auf dem Weg einer zaghaften Entspannung. Insofern haben sich auch die Aktienmärkte in den vergangenen Tagen erholt.
Das Risiko einer Deflation und eines schwächeren Wirtschaftswachstums steht aber immer noch im Raum. Insofern wäre es durchaus sinnvoll, die Binnennachfrage durch höhere Löhne anzukurbeln und so das Wirtschaftswachstum zu stabilisieren.
(Stefan Osorio-König/Tageblatt.lu)
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