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Waffen für eine bessere Welt

Waffen für eine bessere Welt
(AP)

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Im Schweizer Kurort Davos beginnt in dieser Woche wieder das Gipfeltreffen des Weltwirtschaftsforums (WEF). Die klügsten Köpfe aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft treffen sich, um die Welt zu verbessern.

Doch irgendwie wird man das Gefühl nicht los, dass in Davos der Bock zum Gärtner gemacht wird, insbesondere wenn man einen Blick auf die Liste der „Partner“ des Forums wirft. „100 führende globale Unternehmen» stehen dort als «strategische Partner“. Konzerne, die sich, Zitat, «der Verbesserung der Lage der Welt» verschrieben haben.

Yves Greis ygreis@tageblatt.lu

Offenbar scheint es die Meinung des WEF zu sein, den Krisen und den Ungerechtigkeiten der Welt sei mit ganz viel Cola und Finanzberatungen beizukommen. Wie sonst ist es zu erklären, dass die Liste dieser strategischen Partner (neben Ölkonzernen) Pepsi und Coca Cola umfasst sowie alle Big-Four-Beratungsgesellschaften strategische Partner sind? Ebenfalls Partner des Forums, wenn auch keine strategischen, sind eine ganze Reihe Industrieunternehmen, die «aktiv in die Mission des Forums involviert sind». Unter ihnen der US-amerikanische Waffenproduzent Lockheed Martin, die britische Waffenschmiede BAE Systems und der Agrarkonzern Monsanto. Es fällt irgendwie schwer, zu glauben, dass solche Unternehmen dazu beitragen können, die Welt zu verbessern.