Der am Montag veröffentlichte Bericht des Friedensforschungsinstituts Sipri enthält wenige Überraschungen, verdeutlicht aber durch solche Entwicklungen, dass Staaten wie die USA, China und Russland immer auf die globalen Konflikte reagieren und davon profitieren – sei es durch selbst verschuldete Abenteuer oder gezielte Provokationen.
" class="infobox_img" />Dhiraj Sabharwal dsabharwal@tageblatt.lu
Gerade in Osteuropa ist es eine Mischung aus verständlicher Angst und politischem Säbelrasseln, die zur aktuellen Problematik geführt hat, dass die Staaten in der Peripherie Russlands zunehmend aufrüsten. Die Situation in der Ukraine, die entgegen geläufigen Darstellungen immer noch nicht von einer anhaltenden Waffenruhe charakterisiert ist, verdeutlicht, wie wenig auch der europäische Kontinent von einer Demilitarisierung entfernt ist.
Dass die Regierung in Kiew ihre Militärausgaben 2014 um 20 Prozent erhöhte, spricht Bände. Nicht weniger erschreckend ist die Tatsache, dass die Ukraine im laufenden Jahr für ihre Streitkräfte das Doppelte ausgeben will. Ähnliche Töne sind Sipri zufolge auch aus Moskau zu hören.
Sollten sich diese Prognosen bewahrheiten, könnte es noch schlechter um die Einhaltung des Minsker Friedensabkommens stehen.
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