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Das Handwerk bildet weiter

Das Handwerk bildet weiter
(dpa/Jens Büttner)

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Rund 80 Prozent der Anwärter auf ein „Diplôme d’aptitude professionnelle“ brechen laut „Fédération des artisans“ (FdA) ihre Ausbildung ab.

Um die Kompetenzen ihrer Arbeiter zu verbessern, nimmt die FdA nun deren Aus- und Weiterbildung selbst in die Hand.

Jean-Philippe Schmit jpschmit@tageblatt.lu

Diese Initiative ist zu begrüßen. Das Handwerk wird nun – auf eigene Kosten – Geringerqualifizierte weiterbilden und deren Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern. Davon profitieren nicht nur die Betroffenen und die Unternehmen, sondern die ganze Gesellschaft.

Eigentlich ist es traurig. Denn es wäre Aufgabe des Staates, für die Ausbildung von Facharbeitern zu sorgen. Die Schulen schaffen es anscheinend nicht, die Schüler ausreichend zu motivieren. Vielleicht müssen einige Schulabbrecher zuerst auf dem Arbeitsmarkt schlechte Erfahrungen machen, um die Bedeutung einer Ausbildung schätzen zu lernen. Dann ist es aber meistens für die Schule schon zu spät. Nicht aber für eine berufliche Weiterbildung.

Im Idealfall müssen die Schulen für die Ausbildung der Jugend sorgen. Dass dies möglich ist, zeigen die Schulen im nahen Ausland. Viele Schulabgänger werden von den luxemburgischen Handwerksbetrieben eingestellt.

Angesichts des Problems, dass in Luxemburg die Ausbildung aller Schüler wohl nicht möglich ist, ist die Initiative der FdA umso positiver.