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Spionage vor Sicherheit

Spionage vor Sicherheit
(Alain Rischard/editpress)

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Die globale Überwachungs- und Spionagekultur macht auch vor luxemburgischen Unternehmen nicht halt. Gestern (17. Juni) wurde erstmals belegt, dass die Cargolux krankgeschriebene Piloten überwachen ließ.

Bis ins kleinste Detail wurde das Privatleben der Angestellten durchleuchtet und in Berichten festgehalten („In einer Bar haben Sie Ihr Bier schnell ausgetrunken und dort eine Zeitung auf einem Sofa gelesen“).

Logo" class="infobox_img" />Damien Valvasori dvalvasori@tageblatt.lu

Ob die betroffenen Angestellten nun wirklich krank waren oder nicht, spielt nur vordergründig eine Rolle. Viel wichtiger ist die Frage, ob solche Spionagemethoden sich durchsetzen. Die möglichen Konsequenzen der Mitarbeiterüberwachung sind nämlich nicht zu unterschätzen, weil diese eine Gefahr für die Sicherheit in der Luftfahrt darstellt. Ziel solcher Spionageaktionen ist es nicht nur, den Krankgeschriebenen zu entlarven, sondern Druck auf alle Piloten auszuüben.
Hierdurch entsteht ein gewolltes Klima der Angst. Die Anzahl der Krankmeldungen kann zwar auf diese Weise reduziert werden, allerdings stellt sich die Frage, zu welchem Preis. Bereits jetzt wird von Cargolux-Piloten berichtet, die im Zweifelsfall auch fliegen, wenn sie krank sind.

Bleibt zu hoffen, dass die Cargolux vor dem ersten Unfall wegen eines kranken Piloten ihre Spionagemethoden überdenkt.