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Als gäbe es kein Morgen

Als gäbe es kein Morgen
(Tageblatt/Isabella Finzi)

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Die gefühlte Unsicherheit ist groß. Nicht nur in Esch, sondern in ganz Luxemburg. Diese Unsicherheit rührt daher, dass die Menschen nicht wissen, was in der Zukunft passieren wird.

Vor 20, 30 Jahren war noch alles anders, besser. Und wer hätte damals gedacht, dass es so sein würde, wie es heute ist?

Logo" class="infobox_img" />Luc Laboulle llaboulle@tageblatt.lu

In Esch feiern manche Bürger bis spät in die Nacht, tanzen und singen. Andere sitzen zu Hause vor dem Fernseher, lesen oder wollen schlafen. Dann gehen sie doch vielleicht kurz vor die Tür und sehen die anderen, wie sie feiern. Doch sie gehen schnell wieder nach Hause, weil sie am nächsten Tag zur Arbeit oder auf die Kinder oder Enkelkinder aufpassen müssen. Das ist anstrengend. Und dann sind da die anderen, die singen und tanzen, als gäbe es kein Morgen.
Vor 20, 30 Jahren hätte man noch zusammen gefeiert. Doch heute? Heute kennt man ja keinen mehr. Esch hat sich verändert. Und Luxemburg auch. Viele neue Einwohner sind gekommen. Nicht alle sprechen sie die gleiche Sprache. Nicht alle haben sie die gleichen Gewohnheiten. Und seine Gewohnheiten zu verändern, das verunsichert, das kostet manchmal ganz viel Überwindung. Für alle.

Esch ist in den letzten Jahren wieder zu einer richtigen Stadt geworden. Doch für manche bleibt es für immer ein Dorf. Luxemburg übrigens auch.