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Zu wenig Forschung

Zu wenig Forschung
(dpa/Thomas Strecker)

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Die Europäer sind in vielen Bereichen Vorreiter. Obwohl Europa hoch industrialisiert ist, produziert jeder Europäer im Schnitt weit weniger als die Hälfte an CO2 als ein US-Bürger.

Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung liegt mit rund 28 Prozent zweieinhalb Mal höher als in den USA. Und fast nirgendwo sonst nutzt so ein hoher Anteil der Bevölkerung das Internet wie in der EU. Doch in einem Bereich machen die Europäer deutlich zu wenig: in der Forschung.

Stefan Osorio-König skoenig@tageblatt.lu

Südkorea gibt mit 4,04 Prozent gemessen am Bruttoinlandsprodukt doppelt so viel für Forschung und Entwicklung (R&D) aus wie durchschnittlich die Länder der Europäischen Union, die gerade mal auf 2,02 Prozent kommen. Japan wendet 3,39 Prozent seines BIP für R&D auf, die USA 2,79 und Australien 2,39 Prozent. Die Europäer investieren in R&D anteilsweise in etwa so viel wie China.

Dabei hat China in den vergangenen zehn Jahren den Anteil von R&D an der Wirtschaftsleistung verdoppelt, während er in Europa stagnierte.

Für hoch entwickelte Volkswirtschaften wie die europäischen ist eine Aufstockung der Investitionen in Forschung und Entwicklung dringend geboten.

Wer im internationalen Wettbewerb bestehen will, braucht neue und immer bessere Produkte. Nur wer genügend in Forschung investiert, wird diese Produkte auch entwickeln können.