Sie spuken durch Foren, hetzen aktiv gegen Menschen in der Not und fühlen sich als Opfer von Flüchtlingen – wobei sie nur Opfer mangelnder Bildung, Toleranz und Argumentationsstärke sind.
" class="infobox_img" />Dhiraj Sabharwal dsabharwal@tageblatt.lu
Lange Zeit hatte man das ungute Gefühl, mit seiner Solidarität für Menschen auf der Flucht alleine dazustehen. Es wirkte fast mutig, sich für Flüchtlinge aus aller Welt einzusetzen und rechtes Gepoltere zu kritisieren.
Allerdings hat die Flüchtlingsdebatte einen Punkt erreicht, in dem viele bislang stille Menschen die hetzerischen Töne nicht mehr hinnehmen oder sie ignorieren. Das Beispiel Österreich zeigt, wie sehr die Solidarität mit Flüchtlingen auch in einem stark rechtsorientierten Land sein kann. Es sind Menschen, die durch ihren individuellen Einsatz beweisen, wie leicht Flüchtlingen geholfen werden kann. Unser Interview mit dem Luxemburger Roger Winandy zeigt, dass wir selbst angesichts staatlichen Versagens und völliger Hoffnungslosigkeit mehr bewirken können, als es unsere Vorstellungskraft zulässt.
Die Zeit der ewigen Brunnenvergifter, die kein gutes Haar an vor Kriegen flüchtenden Menschen lassen und ohne Kritik davonkommen, ist vorbei. Der Widerstand regt sich. In diesem Sinne empfangen wir die gestern angekommen Syrer mit offenen Armen: Wëllkomm zu Lëtzebuerg!
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