Es handelt sich jedoch um eine schleichende und in ihren Konturen bislang nur leicht erkennbare Wende.
" class="infobox_img" />Dhiraj Sabharwal dsabharwal@tageblatt.lu
Denn: Syrien ist zu einem „failed state“ geworden. Staatliche Strukturen funktionieren eigentlich nur noch in Damaskus und den Alawiten-Gebieten in der Küstenregion. Das Land löst sich in einzelne Regionen auf. Moskau ist zudem dabei, seine Militärspräsenz in den vom Assad-Regime kontrollierten Gebieten auszubauen. Zahlreiche Analysten fürchten zu Recht eine Eskalation der ohnehin verfahrenen Kriegssituation. Allerdings sollte man den russischen Politpoker in Syrien nicht unterschätzen: Vladimir Putin soll an einem ganzheitlichen Friedensplan arbeiten, der selbst die Ukraine umschließt. Diesen will er bei seinem Auftritt vor der UN-Vollversammlung vorstellen. Es ist ironisch, dass gerade einer der Hauptbrandstifter neben den USA, dem Iran und den Golfstaaten nun einen Friedensplan parat hat. Dennoch: auch die USA, Frankreich und Großbritannien haben bislang wenig bewirkt. Vorfreude wäre aber übertrieben. Israels Premier Netanjahu hat Putin gestern nicht ohne Grund getroffen. Russland setzt alles auf die hochgefährliche Stabilitäts-Assad-Karte – viele fürchten einen Flächenbrand.
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