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Zeit, durchzugreifen

Zeit, durchzugreifen
(Oded Balilty)

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Grenzen ohne Konsequenzen

Die Bemühungen um einen Frieden im Nahen Osten gerieten in letzter Zeit ins Stocken. Trotz anhaltender Gewalt und wachsender Probleme zwischen Israel und Palästina war der Blick oft nach Syrien gerichtet. Nun soll in Paris mit einer Initiative der Prozess der Versöhnung wieder angekurbelt werden.

Es ist eine der zahlreichen politischen Runden, bei denen nach einer Lösung gesucht wird. Immer wieder werden von den Vereinten Nationen Resolutionen geschrieben, immer wieder wird auf Konferenzen von der internationalen Gemeinschaft versichert, dass der Friedensprozess wieder anlaufen soll und eine Lösung gefunden werden wird. Dabei gibt es schon eine Lösung.

Es wurden Grenzen bestimmt und Gebiete zugewiesen. Nur hält sich Israel nicht daran. Die Okkupationsmacht baut weiter Siedlungen auf palästinensischem Gebiet. Jetzt, wo die Regierung immer weiter nach rechts rückt, wird sich dies wohl in nächster Zeit kaum ändern.

Muss es zu einer noch schlimmeren Katastrophe kommen, bevor die internationale Gemeinschaft reagiert? Wahrscheinlich ist es an der Zeit, endlich richtig durchzugreifen: Die Anerkennung Palästinas durch gewichtige Staaten und harte wirtschaftliche Sanktionen gegen Israel sind mittlerweile notwendig. Die Straffreiheit und die Besatzungspolitik samt Siedlungsbau verhindern ein friedliches Nebeneinander.