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Klingt unwahrscheinlich

Klingt unwahrscheinlich
(Herve)

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Menschenhandel und Sklaverei

Menschenhandel und Sklaverei in Luxemburg? Klingt unwahrscheinlich. Und doch. Es gibt auch sog. „moderne Sklaverei“, und wie in allen Dingen ist Luxemburg keine Insel. In den Gerichtssälen braucht man sich nur Prozesse im Zusammenhang mit Zuhälterei anzusehen. Hier kommen die Anklagepunkte sehr oft im Dreierpack „Menschenhandel, Prostitution und Zuhälterei“ daher. Das letzte Urteil ist nur etwas mehr als eine Woche alt. Vom gleichen Tag datiert ein Urteil, wo es um Menschenhandel/Sklaverei und Arbeit ging. Vier Personen hatten gegen einen Restaurantbesitzer geklagt.

Claude Clemens
cclemens@tageblatt.lu

Was die Zahlen für Luxemburg angeht (siehe S. 10), so sprechen diese eine eindeutige Sprache: Betroffen sind vor allem Frauen, in den meisten Fällen geht es um das Geschäft mit dem käuflichen Sex. Ebenso eindeutig sind die Gesetzestexte, basierend auf internationalen Konventionen, die Menschenhandel in all seinen Formen definieren.
Weniger eindeutig sind Grauzonen und Dunkelziffern. Dies umso mehr, da oft sozial Schwache betroffen sind. Die aufgrund ihrer Situation ausgenutzt werden und die aufgrund ihrer Situation oft selbst nichts unternehmen – aus Angst, und/oder aus Angst, das Wenige, was sie haben, auch noch zu verlieren.

Und deshalb, so unwahrscheinlich auch dies vielleicht klingen mag, tun nicht nur Gesetze not, sondern auch Information, Aufklärung und Sensibilisierung.