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Streit, aber wenig kultiviert

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Ein kaum erfolgreicher Kongress

Kein Showdown, aber eine transparente offene und faire Auseinandersetzung sollte der außerordentliche Kongress der LSAP gestern Abend in Strassen werden – dies war jedenfalls der Wunsch von Generalsekretär Yves Cruchten. Der Wunsch sollte nicht in Erfüllung gehen und dies war u.a. dem gewählten Ablauf und verschiedenen Interventionen geschuldet.

Robert Schneider
rschneider@tageblatt.lu

Der Kongress hatte lediglich ein Thema: die Freihandelsabkommen CETA und TTIP. Während Außenhandelsminister Jean Asselborn gut eine Stunde lang seine Argumente zur Verteidigung von CETA entwickeln konnte und keinen Zweifel daran ließ, dass er seine politische Zukunft mit dem Ausgang der Abstimmung (für oder gegen CETA) verband, hatten die Gegner des Abkommens schlechtere Karten, nämlich jeweils nur fünf Minuten Redezeit und eine Parteileitung, die mehrheitlich gegen sie stand. Dass Parteipräsident Claude Haagen den Hauptexponenten der CETA-Kritiker frontal angriff, war unnötig ins Feuer geschüttetes Öl.

Die Stimmung war bereits vor dem Kongress durch Greenpeace-Aktivisten aufgeheizt, die auf einem Plakat vor dem Centre Barblé behaupteten, Robert Krieps hätte gegen CETA gestimmt, dies sehr zum Missmut von seinem Sohn Tom Krieps und anderen LSAP-Mitgliedern. Die Diskussion für oder gegen Freihandelsabkommen hätte sicher besser laufen können …