Wodurch zeichnen sich „gute“ Eltern aus? Üblicherweise wird an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass Eltern ihren Kindern viel Liebe schenken, als Vorbilder dienen und fürsorglich sein sollen.
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Was ganz sicher nicht in diese Liste gehört, ist die sexuelle Vorliebe der Eltern. Wird ein Mann zum schlechten Vater, weil er sich von anderen Männern angezogen fühlt? Wird eine Frau zur schlechten Mutter, weil sie sich in eine andere Frau verliebt hat? Ganz sicher nicht.
Genau an dieser Stelle entlarvt sich die Initiative „Schutz fir d’Kand“. Was sie schützen will, ist nämlich nicht das Kind, sondern die traditionelle Familie. Tatsächlich widersprechen die Anerkennung der gleichgeschlechtlichen Ehe, die Öffnung des Adoptionsrechtes und die Möglichkeit der medizinisch unterstützten Fortpflanzung (MAP) für homosexuelle Paare dem traditionellen Familienbild „Mama, Papa, Kind“. Allerdings sagen traditionelle oder „moderne“ Familienbilder wenig über das Wohl des Kindes im Einzelfall aus.
„Schutz fir d’Kand“ gibt der sexuellen Orientierung eines Paares jedoch einen höheren Stellenwert als dessen Fähigkeit, mit einem Kind umzugehen. Die Initiative schließt eine Adoption oder eine künstliche Befruchtung für homosexuelle Paare aus, einfach nur aufgrund ihrer sexuellen Orientierung. Dies hat nichts mit Schutz, sondern einfach nur mit Diskriminierung zu tun.
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