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Einstieg in den Ausstieg

Einstieg in den Ausstieg
(Patrick Seeger/dpa)

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Halbherzige Entscheidung

Ein erster Schritt zur Schließung des Atomkraftwerks Fessenheim im Elsass ist getan. EDF und Staat vereinbarten gestern ein finanziell gepolstertes Ausstiegsszenario. Damit löst Noch-Präsident François Hollande teilweise ein Wahlversprechen ein. Ob diese gute Tat jedoch eine Fortsetzung haben wird, ist fraglich. Der erwünschte Ausstieg wird möglicherweise nach dem angekündigten Machtwechsel in wenigen Monaten ad acta gelegt werden.

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Widerstand gegen die Vereinbarung und damit den Einstieg in den Ausstieg kam seit jeher nicht nur von konservativer politischer Seite. Hunderte Beschäftigte demonstrierten noch zu Wochenbeginn gegen die Schließung.
Nachvollziehbar ist die Aufregung der AKW-Mitarbeiter schon. Wer seinen Lebensunterhalt im Werk bestreitet, womöglich einen Kredit auf sein Häuschen abstottern muss, das er unweit seiner Arbeitsstelle gekauft hat, die Studien seiner Kinder finanzieren will, hat keine andere Wahl, als sich zu verteidigen, und damit auch einen Job in einer potenziell gefährlichen Anlage.

Denn Alternativen, die den Beschäftigten angeboten werden, stehen bislang nur auf dem Papier, sind Versprechen von Politikern, deren Glaubwürdigkeit seit langem massiv eingebrochen ist. Erfahrungen anderer Industriestandorte, die abgebaut und in der Zwischenzeit zu Industriewüsten wurden, gibt es im Hexagon zuhauf. Dennoch muss das AKW geschlossen werden. Die Politik wird sich beweisen müssen, will sie den letzten Funken Glaubwürdigkeit nicht auch noch verlieren.