Am Ende wusste man nicht so recht, wohin mit all den Informationen: Die gemeinsame Pressekonferenz von Premier Xavier Bettel und seinem portugiesischen Amtskollegen gab zwar den Rahmen der neuen Absichtserklärung zwischen Luxemburg und Portugal bekannt, allerdings blieben am Ende mehr Fragen als Antworten. Umso interessanter sind die Erklärungen von Angélique Quintus.
" class="infobox_img" />dsabharwal@tageblatt.lu
Im Tageblatt-Interview verdeutlicht die Expertin aus dem Bildungsministerium, dass das Portugiesische im Rahmen des neuen Systems nicht mehr dazu führen soll, Klassen zu spalten. Wurden bislang „Cours intégrés“ angeboten – Kinder also während des Unterrichts von ihren Klassenkameraden z.B. im Geografieunterricht getrennt –, so soll es nun mit den neuen „Cours complémentaires“ möglich sein, außerhalb der Schulzeit Portugiesisch zu lernen. Dies jedoch in enger Verbindung mit dem schulischen Lehrplan.
Obschon die Autonomie der Gemeinden es ihnen immer noch erlaubt, „Cours intégrés“ anzubieten, ist das neue System ein Schritt in die richtige Richtung. Was vielleicht vor etwas mehr als 30 Jahren gut gemeint war, führte im Endeffekt wohl nur zur Entstehung von schulischen Paralleluniversen, die weder im Interesse der Schüler noch der Lehrer oder Eltern sein können. Bleibt zu hoffen, dass die Absichtserklärung zu einem echten Dialog über Integration führt.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können