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Wirklich gerecht?

Wirklich gerecht?
(Editpress/Isabella finzi)

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„March for Freedom“-Prozess

Im Prozess gegen sechs Teilnehmer der „March for Freedom“- Demo, die am 5. Juni 2014 auf der place de l’Europe eigentlich friedlich gegen die Asyl- und Flüchtlingspolitik der Europäischen Union protestiert hatten, hat man den Eindruck, dass so manches nicht gerecht abläuft.

phammelmann@tageblatt.lu

In der ersten Verhandlung wurde auf einem Video gezeigt, was sich damals abgespielt hatte. Es ist deutlich ein Polizist zu sehen, der die Aktivisten mit Pfefferspray angreift. Darüber hinaus hatte man damals immer betont, die Gewalt sei eindeutig von den Demonstranten ausgegangen. Zwei Zeugen erklärten jedoch am Mittwoch vor Gericht, dass dies nicht der Fall gewesen sei. Die Polizei habe eindeutig angefangen.

Die Zeugen hatten den Eindruck, dass die Beamten unprofessionell reagiert hätten. Ein Polizist sagte des Weiteren aus, dass man die Beamten mit Polizeitechniken hinter die Barrikaden gedrängt habe. Auf den Bildern ist aber zu sehen, dass die Beamten die Aktivisten mit Gewalt zu Boden drücken und gewalttätig vorgehen. Die Polizisten sagten aus, einer von ihnen habe einen Zahn verloren.

Man darf also Gewalt gegen friedliche Aktivisten anwenden, aber sobald es um die eigenen Zähne geht, reicht man sofort Klage ein … Fakt ist, dass die Polizei am 5. Juni 2014 schlecht organisiert und nicht vorbereitet war. Demnach sitzen eindeutig die Falschen auf der Anklagebank.