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Rauf mit den Reallöhnen

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Ungleiche Vermögensverteilung

Statistisch gesehen ist jeder Mensch in Luxemburg steinreich. Das durchschnittliche Nettovermögen beläuft sich laut einer neuen Studie der Luxemburger Zentralbank auf 768.400 Euro pro Haushalt. Doch Durchschnittswerte sagen nichts über die Vermögensverteilung in der Gesellschaft aus.

Wenn jemand den Mindestlohn bezieht und ein anderer zehn Millionen besitzt, sind beide im Durchschnitt Millionäre. Das ist natürlich Unsinn.

Viel mehr sagt da schon das mediane Einkommen aus. Ist dieses signifikant niedriger als das Durchschnittseinkommen, deutet das auf eine sehr ungleiche Einkommensverteilung hin. Je weiter das Median- unter dem Durchschnittseinkommen liegt, desto ungleicher ist die Einkommensverteilung.

Und dass Einkommen und Vermögen in Luxemburg sehr ungleich verteilt sind, ist nicht von der Hand zu weisen. Während in den vergangenen zehn Jahren der Gewinnanteil am Bruttoinlandsprodukt zugenommen hat, ist die Lohnquote zurückgegangen, die Reallöhne hinken der Produktivitätsentwicklung hinterher und fast jeder siebte Mensch im Land ist von Armut bedroht.

Dabei könnte man dieser Entwicklung leicht entgegenwirken. Und das heißt im Klartext, rauf mit den Steuern auf Unternehmensgewinne, runter mit den Steuern für mittlere und untere Einkommen. Und es heißt aber auch rauf mit den Reallöhnen.