Ein durchschnittliches Haus in Luxemburg kostete letztes Jahr 623.315 Euro. Um satte 7,7 Prozent sind die Immobilienpreise im Großherzogtum innerhalb eines Jahres gestiegen. So stark haben sie seit vielen Jahren nicht mehr zugelegt.
Die hohen Preissteigerungen lassen darauf schließen, dass die Nachfrage nach Wohnraum weiterhin deutlich höher ist als das Angebot – und das trotz eines im ganzen Land sichtbaren Baubooms.
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Der Hintergrund ist klar: In Luxemburg werden immer mehr Arbeitsplätze geschaffen und die Bevölkerung wächst. Also steigt die Nachfrage weiter. Dabei gibt es bereits heute einen Mangel an bezahlbarem Wohnraum – vor allem rund um die attraktive Hauptstadt.
Überraschend ist dann, dass die Zahl der Immobilienverkäufe letztes Jahr fast gleich geblieben ist wie im Vorjahr. Es wurden nur ein Prozent mehr Wohnungsverkäufe verbucht. Das ist überraschend wenig. Möglicherweise liegt es an den hohen Preisen, möglicherweise an den stagnierenden Gehältern.
Eine Trendwende bei den Preisen ist dabei nicht in Sicht. Die Zinsen bleiben günstig und viele reiche Investoren wissen nicht mehr, wohin mit ihrem Geld. Aktien sind hoch bewertet und Anleihen bringen kaum Rendite.
Alles spricht also dafür, dass die Nachfrage (und die Preise) weiter wachsen werden. Letztendlich gibt es nur eine Lösung: Es müssen (noch) mehr Wohnungen gebaut werden.
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