Stefano Bensi strahlt Ruhe aus. Etwas mehr als 48 Stunden vor dem Spiel verbreitet der Fola-Coach im Gespräch mit dem Tageblatt nur positive Stimmung – und das so kurz vor dem wichtigsten Spiel des Jahres. „Keiner hätte noch damit gerechnet, dass wir es in die Relegation schaffen“, sagt der 34-Jährige. „Im Winter waren wir schon sicher abgestiegen. Jetzt sind wir einen Sieg vom Klassenerhalt entfernt. Ich bin einfach enorm stolz darauf, was die Jungs in den letzten Monaten geleistet haben.“
In der Saison 2007/08 stieg das Team in die BGL Ligue auf, seitdem war die Mannschaft immer weit von den Abstiegsrängen entfernt – in diesem Zeitraum feierte der Klub drei Meistertitel. In diesem Jahr ist, aufgrund eines Umbruchs und der finanziellen Umstrukturierung vieles anders. Dementsprechend froh ist man bei der Fola, sich überhaupt noch in die Relegation gerettet zu haben. Für dieses Spiel fordert Bensi ein letztes Mal alles von seinen Spielern. „Sie müssen Feuer, Stolz für den Verein und Liebe zum Fußball zeigen, um dieses Spiel zu gewinnen“, erklärt er. „Wir werden alles dafür tun, den Verein in der Liga zu halten.“
Beim Spiel, das am Donnerstagabend um 19.30 Uhr im Stade Achille Hammerel angepfiffen wird, geht es auch um die mentale Komponente. „Es wird sich viel im Kopf abspielen“, sagt der ehemalige Nationalspieler, der selbst noch keine Erfahrung mit Barragespielen gemacht hat. „Wir haben Qualität, das haben wir in den letzten Wochen gezeigt.“ Auch wenn sich Bensi mit seinem Team laut eigener Aussage nur auf das eigene Spiel konzentrieren möchte, hat er sich doch schon intensiver mit der Jeunesse Canach beschäftigt: Die letzten vier Spiele hat sich der Trainer angeschaut und analysiert.
Canachs starke Rückrunde
Ähnlich geht es seinem Gegenüber Franck Rinaldo, der die Spielweise der Fola im Detail zerlegt hat. „Wir haben einen Plan, den wir aber sicherlich nicht verraten werden“, sagt der 34-Jährige. Seine Mannschaft hat vor allem in der Rückrunde den Grundstein gelegt, sich für da Relegationsspiel zu qualifizieren. Nach Spieltag 17 war das Team noch auf Platz 13 – in der Rückrunde drehten die Canacher doch auf und beendete die Rückrundentabelle auf Platz 2.
„Das Relegationsspiel bereiten wir wie ein Finale vor“, sagt Rinaldo. „Wir werden unser System nicht revolutionieren. Nach dieser Rückrunde haben wir Vertrauen in unsere Stärken.“ Vor allem in der Offensive hat die Jeunesse ihre Stärken. Einer geschwächten Mannschaft aus Mersch schenkte die Mannschaft am vergangenen Sonntag neun Tore ein, doch vor allem in Spielen, in denen um was ging, zeigte das Team Offenisivpower: Meister Schifflingen bekam genau wie der Tabellendritte Bettemburg fünf. Mit 29 Toren in 25 Spielen sticht dabei vor allem Stürmer Fina Bop heraus. „Wir können vor allem gegen starke Mannschaften sehr gut mithalten“, resümiert der Coach.
Die Favoritenrolle schreibt er aber der Fola zu. „In einer Relegation ist immer die Mannschaft aus der höheren Liga favorisiert“, sagt Rinaldo, der eigenen Aussagen zufolge noch keinen Vertrag für nächste Saison unterschrieben hat. „Canach hat mir eine Option zur Vertragsverlängerung angeboten. Fix ist aber noch gar nichts.“
Schwierige Parksituation
Wegen einer Baustelle in der Nähe des Stade Achille Hammerel wird es am Donnerstag nur wenige Parkplätze direkt am Stadion geben. Alternativ kann der „Parking Rocade“ in der Nähe des Bahnhofs (200 Parkplätze) angefahren werden. Dieser befindet sich etwa 300 Meter zu Fuß (vier Minuten) von der Heimstätte des Racing FC Union Luxembourg entfernt. Weitere Parkmöglichkeiten bietet der Parkplatz Fort Neipperg in der Nähe des Bahnhofs (500 Parkplätze), der etwa 550 Meter vom Stadion entfernt ist.
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