Anthony Moris: Wie gewohnt war der 32-jährige Torhüter am Spielaufbau der FLF-Auswahl beteiligt. Immer wieder erhielt Moris Bälle, die er gekonnt an seine Mitspieler verteilte. Sei es flach oder aus der Hand. Hielt in der 23. Minute stark, war beim Gegentor machtlos. Bei einem starken Volley-Abschlag in die Hälfte der Ungarn auf Danel Sinani verletzte sich der Torhüter kurz vor der Pause und wurde daraufhin ausgewechselt.
Mica Pinto: Machte seine Aufgabe in der ersten Halbzeit als Linksverteidiger gut und überzeugte vor allem in der Defensivarbeit. In der zweiten Hälfte stellte Holtz das System auf eine Dreierkette um, in der Pinto links agierte. Ruhig am Ball, kaum Fehler im Spiel und stark gegen den Mann: Pinto war am Donnerstagabend einer der besten Luxemburger.
Enes Mahmutovic: Der 25-Jährige hatte gegen den bulligen Stürmer Martin Adam einen schweren Stand. Mahmutovic, körperlich unterlegen, blieb aber stets eng am Ungar und erschwerte ihm das Spiel. Nach einem zu kurz geratenen Rückpass zwang er Moris zu einem Pressschlag gegen Szoboszlai.
Laurent Jans: Der Mannheimer wurde von Luc Holtz wieder in die Innenverteidigung gestellt. Bei seinem Klub in Mannheim agiert er zwar durchgehend auf den Außenverteidiger-Positionen, bei den letzten beiden Nations-League-Auftritten gegen die Türkei und Litauen wurde Jans aber bereits ins Zentrum beordert. Machte seine Aufgabe gut, stand beim zweiten Gegentreffer allerdings zu weit vom Gegenspieler weg.
Florian Bohnert: Der Rechtsverteidiger machte eine starke Partie: Immer wieder sorgte er für Offensivakzente, in der Defensive machte er seine Seite zu.
Leandro Barreiro: In der Defensivarbeit kümmerte sich der Mainzer vor allem um Ungarns Spielmacher und Kapitän Dominik Szoboszlai. Nach einem Foul am RB-Leipzig-Spieler wurde Barreiro in der 24. Minute mit der Gelben Karte belastet. In der zweiten Halbzeit drehte Barreiro nochmals auf: Im Spiel nach vorne spielte der Mittelfeldspieler nicht nur clevere, sondern auch präzise Bälle. Gewann Kopfballduelle und nahm Szoboszlai das Leder ab, um Curci frei laufend Richtung Tor zu schicken.
Mathias Olesen: Am Spiel nach vorne war der Kölner kaum beteiligt, nach hinten lief er aber wichtige Räume zu und konnte immer wieder Zweikämpfe für sich entscheiden – wurde in der Pause ausgewechselt.
Yvandro Borges: Sein Talent bewies Yvandro Borges in der 17. Minute, als er durch eine starke Einzelleistung in der 17. Minute mehrere Ungarn ausspielte und Dejvid Sinani im Strafraum in eine gute Schussposition brachte. Blieb ansonsten unauffällig und wurde in der 71. Minute ersetzt.
Dejvid Sinani: Zum Länderspieldebüt wurde er gleich auf die Position des Zehners gesetzt. Dejvid Sinani hatte ein paar Unsicherheiten, brachte aber auch Kreativität ins Spiel der FLF-Offensive – sei es sitzend mit einem Ball auf seinen Bruder oder einem Lupfer in den Lauf von Gerson Rodrigues. Der F91-Spieler übernahm auch Verantwortung, indem er sich die Standards nahm. Hatte nicht viele Aktionen am Ball, agierte im Spiel nach vorne teilweise unglücklich und wurde in der 59. Minute ausgewechselt.
Danel Sinani: Erst als Rechtsaußen, dann im Zentrum: Danel Sinani behauptete immer wieder wichtige Bälle, die er an seine Mitspieler brachte. Im letzten Drittel kam der 25-Jährige allerdings nicht zu gefährlichen Aktionen.
Gerson Rodrigues: Hellwach nutzte Gerson Rodrigues den Fehler der ungarischen Abwehr aus und holte auf clevere Art und Weise den Elfmeter raus, den er sicher verwandelte. Auch am zweiten luxemburgischen Tor war der 27-Jährige maßgeblich beteiligt: Stark stellt er seinen Körper rein, um den Ball zu verteidigen und dann Curci anzuspielen.
Ralph Schon: Hielt, was er halten konnte. Nach einem Zusammenprall bei einer Standardsituation rappelte sich der Torhüter auf. Der Wiltzer konnte den zweiten ungarischen Treffer nicht verhindern.
Sébastien Thill: Agierte nach dem Wechsel im Zentrum, konnte aber keine Akzente setzen. Spielte teilweise unglücklich und eher unauffällig.
Fabio Lohei: Der Länderspieldebütant spielte ab der 59. Minute auf der linken Außenbahn. Leitete den 2:2-Ausgleichstreffer mit einer starken Aktion ein – machte nach einem nervösen Beginn insgesamt einen guten Eindruck bei seiner Premiere.
Alessio Curci: Es schien, als könnte Curci sein Glück selbst kaum fassen: Nur sieben Minuten nach seiner Einwechslung traf der Länderspieldebütant zum 2:2. Ließ erst einen ungarischen Verteidiger aussteigen, um den Ball dann mit etwas Glück ins Tor zu befördern. Nur wenige Minuten später hatte er die große Chance zur Führung, als er alleine auf das ungarische Tor zulief – aber am Keeper scheiterte.
Timothé Rupil: Wurde in der zweiten Minute der Nachspielzeit eingewechselt – zu kurze Zeit für eine Bewertung.
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